Fast wie in einem Krimi!

Freiheitsberaubung, Schlägereien, Diebstähle und sogar Mord: Im Tierreich geht es manchmal ganz schön zur Sache. Wobei es den Tätern dort nur ums nackte Überleben geht.

Leise nähert sich der Maulwurf dem Regenwurm – 
und erwischt ihn! Aber er will das Tier nicht sofort fressen, sondern entführen. Mit einem gezielten Biss in den Kopf lähmt er ihn und bringt ihn in die Vorratskammer. So bleibt er am Leben und damit frisch, bis der Maulwurf, der Aas nicht mag, Appetit auf ihn hat. Gruselig schlau!

Auch sonst spielen sich im Tierreich viele Kriminalfälle ab, wie das Buch «Tatort Natur!» (siehe unten) anschaulich erklärt. Hirsche prügeln sich um Damen, Eichhörnchen klauen Eier, die Schlingnatter verfolgt ihre Opfer, überfällt und würgt sie. Und der Neuntöter, ein Vogel, spiesst seine Beute 
auf spitze Äste auf. Doch so grausam es klingt, den Tieren geht es – anders als bei uns – nur ums 
Überleben, wie «Tatort Natur!»-Autorin Bärbel Oftring schreibt: «Niemals handeln sie aus niederen Beweggründen wie Neid oder Eifersucht. Darum braucht es dort auch keine Kriminalpolizei!»



Buch-Tipp

In «Tatort Natur!» (Haupt Verlag, Fr. 29.90) werden 60 tierisch kriminelle Fälle vorgestellt.

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