Heimliche Hochzeit

Der Unspunnen-Sieger hat seine grosse Liebe Michelle von Weissenfluh geheiratet. Das Paar gab sich Anfang April im Berner Oberland das Ja-Wort.

Von Irene Lustenberger

Noch vor dem Start der Kranzfest­saison hat Samuel Giger (26) seinen grössten Sieg gelandet. Der Unspunnen-Sieger von 2023 hat still und heimlich seine langjährige Partnerin ­Michelle von Weissenfluh (25) geheiratet. «Die Hochzeit fand Anfang April standesamtlich und im familiären Rahmen statt», bestätigt der Thurgauer gegenüber der GlücksPost. Das Ja-Wort gab sich das Paar aber nicht in Mär­stetten TG, wo es seit ­rund einem Jahr zusammen wohnt, sondern im Berner Oberland, wo Michelle aufgewachsen ist und wo auch Giger Wurzeln hat. «Es war ein wunderschöner und unvergesslicher Tag.»

Im Berner Oberland haben sich die beiden 2017 auch kennengelernt. Samuel Giger trat am ­Brünig-Schwinget an, ­Michelle war beim traditionellen Bergkranzfest als Ehren­dame im Einsatz. Ein Jahr später begleitete sie ihren Bruder, den Eidgenossen Kilian von Weissenfluh (27), auf die Schwäg­alp. Giger gewann damals nicht nur das Bergkranzfest, sondern auch ­Michelles Herz. Seither gehen der Last­wagen-Chauffeur und die medizinische Praxisassistentin gemeinsam durchs ­Leben.

Wie er um die Hand seiner Frau angehalten hat, verrät Giger nicht. Er fühle sich als verheirateter Mann aber «bestens». Mit Michelle an seiner Seite könne er das Schwingen auch mal vergessen, sagte er der «Schweizer Illustrierten». «Wir gehen Ski fahren, wandern oder jassen mit Freunden.» Seine Frau hält ihm den Rücken frei und kümmert sich auch ums Administrative. «Es passt einfach zwischen uns», sagt Giger. 

Im Oktober wollen Samuel und Michelle Giger – sie hat seinen Nachnamen angenommen – kirchlich heiraten. Wann und wohin es in die Flitterwochen geht, ist noch nicht bekannt. Denn zunächst gilt der Fokus des Thurgauers dem Schwingen. Am 5. Mai startet er am Thurgauer Kantonalen in Ermatingen in die Kranzfest­saison. Diese wird am 8. September mit dem Jubiläumsschwingfest zum 125-jährigen Bestehen des Eidgenössischen Schwingerverbandes ESV in Appenzell abgeschlossen. Danach kann sich der momentan erfolgreichste Ostschweizer Schwinger wieder dem Privaten widmen.

Für die gemeinsame Zukunft hat Giger vor allem einen Wunsch, wie er bereits im Februar erzählt hat: «Mein Traum ist, mit Michelle eine Familie zu gründen und in einem schönen ­Eigenheim mit Umschwung im Grünen zu leben.» Ob das im Thurgau oder im Haslital sein wird, liess er offen.