Berner Sennenhunde: Verschmuste Riesen

Sie sind treue Seelen, kuscheln gerne mit ihren Lieblingsmenschen und haben erst noch Köpfchen: Berner Sennenhunde sind tolle Tiere. Es gibt aber immer wieder solche, die in Not geraten und Hilfe brauchen.
  
Die sanften Augen, ihr schönes Fell, die stattliche Figur: Allein äusserlich sind Berner Sennenhunde wunder­bare  Vierbeiner. Es ist aber vor ­allem ihr Charakter, der ihnen ­viele Fans verschafft. «Sie haben ein sehr ‹gmögiges›, gemütliches Wesen. Und dazu ein ausgeprägtes Schmusebedürfnis», erzählt Claudia Graf vom Verein «Berner Sennenhunde in Not» Schweiz.
 
Der Verein kümmert sich um Berner Sennenhunde, die ein neues Zuhause brauchen – meist wegen familiärer Probleme wie Scheidungen. Bevor die Vier­beiner neu platziert werden, kommen sie in der Regel in eine Pflegefamilie. Solche werden immer wieder gesucht (infos: www.bsin.ch). Claudia Graf: «Sie müssen Erfah­rung mit grossen Hunden haben und viel Geduld. Ihre Aufgabe ist es, den Hund kennen­zulernen und zu beurteilen, in welchem Zuhause er glücklich werden könnte. Was sind seine Bedürfnisse? Mag er Katzen? Kinder?»
 
Da die kräftigen Hunde ein kleines Kind ungewollt umrennen können, sei dort Vorsicht geboten. Grundsätzlich seien Berner Sennenhunde aber gute Familien­tiere, sehr treu, freundlich und anhäng­lich. «Deshalb ist es vor ­allem wichtig, dass die Menschen viel Zeit für sie aufbringen können – für lange Spaziergänge, Fellpflege, Streicheleinheiten», sagt Claudia Graf.
 
Sie bekommt es auch öfter mit Vermittlungen zu tun, wenn Halter plötzlich mit ihrem 50-Kilo-Hund überfordert sind. Meist weil es sich rächte, dass die Besitzer Erziehung nicht so wichtig fanden, als ihr Vierbeiner noch ein kleiner knuddeliger Welpe war. Aber auch dort sei nicht Hopfen und Malz verloren, schliesslich seien Berner Sennenhunde – wie eigentlich alle Hunde – auch im hohen Alter noch lernfähig. Claudia Graf: «Allgemein gelten sie zwar als gemütlich, aber faul sind sie deshalb nicht. Sie sind gerne in Bewegung, müssen auch geistig gefordert werden und geben beispielsweise gute Suchhunde ab. Es sind gescheite Tiere!»