Zu grosse Brüste – riesiges Leid!

Ein plötzlicher Wachstumsschub ihres Busens hat schlimme Folgen. Doch statt Araba mit ­einer Operation zu helfen, raten Ärzte zur Diät.

Rücken- und Schulterschmerzen, Bandscheibenvorfälle, Atemnot – man könnte noch weitere Leiden aufzählen, unter denen Araba Banson leidet. Grund ist ihre enorme Oberweite. Einzig, wenn sie sich hinlegt, kann sich die 24-Jährige etwas Erleichterung verschaffen, wie sie gegenüber der britischen Zeitung «Mirror» erläutert: «Dann kann ich meine Brüste zur Seite schieben und frei atmen.»

Kurios: Bis die Londonerin 19 Jahre alt ist, trägt sie keinen BH, weil ihr Busen so klein ist. «Dann wache ich eines Morgens auf – und er beginnt zu wachsen. Immer weiter und weiter.» Den ersten Büstenhalter, den die Kuratorin einer Kunstgalerie kauft, hat bereits Grösse D. Eine westeuropäische Durchschnittsfrau trägt Cup B oder C. Doch rund alle zwei Monate braucht Araba grössere BHs. Inzwischen ist sie bei Grösse K angelangt. Diese gibt es nicht mehr im Laden ab der Stange zu kaufen. Die Engländerin muss sich ihre Bustiers anfertigen lassen und kratzt dafür jeden Penny zusammen.

Unzählige Male geht sie zu Ärzten und bittet darum, dass man ihr eine Brustreduktion verschreibe. «Die Antwort lautet stets: ‹Zuerst müssen Sie abnehmen.›» Doch auch bei ihren 95 Kilo Gewicht sieht man sofort, dass die Oberweite disproportional gross ist, verglichen mit dem Rest des Körpers. Die junge Frau realisiert auch, dass sie eine neue Haltung einnimmt: «Die Brüste ziehen meine Schultern nach vorne, der Nacken ist nach vorne gebeugt.»

Bevor sich ihre Brüste veränderten, liebte Araba Sport. Auch heute geht sie noch joggen oder spielt Tennis – so gut es eben geht. Um der Aufforderung der Ärzte nach Gewichtsreduktion nachzukommen, setzt sie sich zudem auf ein Rudergerät – mit fatalen Folgen: «Plötzlich konnte ich meine Beine nicht mehr bewegen!» Es stellt sich heraus, dass sie gleich mehrere Bandscheibenvorfälle hat!

Während Monaten ist Araba daraufhin auf den Rollstuhl angewiesen. «Ich hatte solche Angst, dass meine Mobilität nicht mehr zurückkommt. Oder dass es in Zukunft noch schlimmer wird!» Das war der Punkt, an dem sie sich sagte: «Jetzt muss ich die Sache in meine eigenen Hände nehmen und aufhören zu warten, bis vielleicht einmal ein Arzt sieht, was mit mir los ist und was der wirkliche Grund dafür ist. Oder bis es zu spät ist und ich unheilbare Schäden davontrage.»

Araba hat ein Crowdfunding ins Leben gerufen, um die nötigen 15 000 Franken für eine Brustverkleinerung zusammenzubekommen (www.gofundme.com/f/donate-to-save-my-spine). «Momentan ist mein Leben auf ein Minimum reduziert wegen all der Auswirkungen meiner grossen Brüste. Wenn ich diese OP machen könnte, wäre ich so viel glücklicher und zuversichtlich. Sie würde mein Leben verändern!»