Wunschbaby fast abgetrieben!
Die Ärzte rieten wegen des Verdachts auf eine Behinderung zum Schwangerschaftsabbruch. Zum Glück hörte das Ehepaar Squires nicht auf die Mediziner.
Für Jordan (22) und ihren Mann Jonathan Squires (30) brach eine Welt zusammen: Lange hatten sie versucht, Eltern zu werden. Jordan hatte sogar bereits eine Fehlgeburt erlitten. Und nun war sie endlich schwanger – welch eine Freude! Als das Paar in der zwölften Woche zur Kontrolle ins Spital ging und die Reaktion der Ärzte auf das Ultraschallbild ihres ungeborenen Kindes sahen, ahnten sie jedoch Schlimmes.
«Sie führten uns in einen abgesonderten Raum», erzählt Jordan. «Dort sagte man uns, dass unser Baby mit höchster Wahrscheinlichkeit das Down-Syndrom habe. Sie vermuteten dies aufgrund der grossen Menge an Flüssigkeit, die sich in seinem Nacken gesammelt hatte.» Die Ärzte rieten, die Schwangerschaft sofort zu beenden. «Sie sagten uns, wir könnten das gleich hier und jetzt machen – ohne uns eine Alternative oder Unterstützung zu offerieren.»
Die beiden Briten aus Middlesbrough liessen sich nicht beirren. «Wir waren wütend und wollten uns unseren Traum von einem eigenen Kind nicht nehmen lassen. Wir hätten es geliebt, egal, mit welchen Krankheiten es geboren worden wäre.»
Sechs Monate später brachte Jordan zum grossen Erstaunen der frischgebackenen Eltern ein gesundes Baby zur Welt. Abgesehen davon, dass der kleine Jay fünf Tage zu spät kam und deshalb per Kaiserschnitt geholt werden musste, war alles in Ordnung. «Wenn eine andere Frau an meiner Stelle gewesen wäre, hätte sie sich vielleicht überzeugen lassen und abgetrieben!»
Mit ihrer Geschichte will sie andere Mütter, die in einer ähnlichen Situation sind, auffordern, eine zweite Meinung einzuholen. «Ich verstehe, dass die Mediziner ihre Patienten auf Risiken aufmerksam machen müssen. Doch es lag so viel Druck auf uns, die Schwangerschaft abzubrechen – ohne dass man uns psychologische Hilfe angeboten hätte oder eine Beratung, wie es nach der Abtreibung weitergehen soll.» Wenn man gesagt bekomme, dass das Baby, das man in sich trägt, eine Behinderung habe, sei man sehr verletzlich, angreifbar und laufe Gefahr, vorschnelle Entscheidungen zu treffen.
«Nennen Sie es Mutterinstinkt, aber ich hatte nie den geringsten Zweifel, dass mit Jay alles gut gehen würde», sagt Jordan. Das Paar kann sich ein Leben ohne den Zweijährigen nicht mehr vorstellen. «Jay ist so ein unglaublicher Junge und war noch nie auch nur einen Tag krank. Um ein Haar hätten wir uns gegen ein vollkommen gesundes Baby entschieden!»