Wie viel darf ein Hundeleben kosten?

Noch vor einigen Tagen gaben Tierärzte Foxterrier Sparky wenig Überlebenschancen. Sein Herrchen Tiago Pinho aus Neuenburg (33) erzählt: «Ich war verzweifelt, Sparky hatte Schüttelfrost, glasige Augen und konnte sich kaum mehr aufrecht halten.» Pinho war entschlossen, den 18 Monate alten Vierbeiner nicht einfach aufzugeben. So brachte er ihn ins Tierspital Bern. Die Diagnose: Das Tier leidet an Fehlbildungen der Speiseröhre und der Aorta (Hauptschlagader). Bereits wurden dafür nötige Untersuchungen durchgeführt, Sparky bekam Infusionen und erhielt eine Bluttransfusion. Weitere Abklärungen sind im Gang.

Die Operationen werden viel Geld kosten. Tiago Pinho regt sich auf, dass viele ihm raten, auf derlei Aufwand zu verzichten. «Niemand hat das Recht zu sagen, es handle sich doch nur um ein Tier. Für mich sind Sparky und seine Gesundheit unheimlich wichtig.» Aus Not richtete Pinho die Webseite www.helpsparky.ch ein, da die lebensnotwendigen Eingriffe erst erfolgen können, wenn die Finanzierung gesichert ist.

Sparky ist bereits zweimal von früheren Besitzern weggegeben worden. Als sich Tiago Pinho und sein Freund Bryan (25) des Hundes annahmen, begannen die Probleme sofort. «Er erbrach alles, was er kurz davor gegessen hatte.» Sparky verlor rasant an Gewicht. «Als ich ihn bei uns aufnahm, wog er sieben Kilo. Neun wären normal. Dann magerte er auf vier Kilo ab», sagt der Besitzer. Er bekam zu hören, dass er das Tier doch einfach wieder weggeben sollte. «Auf keinen Fall. Sparky bedeutet mir enorm viel. Ich fühle mich für ihn verantwortlich, und ich liebe ihn.» Sparky sei ein kleiner, verschmuster Schelm.

Das Herrchen sammelt fleissig weiter. Sollte sich bei den Spenden ein Überschuss ergeben, will er diese einem Tierheim oder einem Hundebesitzer in Not weitergeben. Doch zunächst hofft er nun, dass der Foxterrier die Eingriffe gut übersteht.

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