Tierischer Krieg um zwei Hündchen

Nach der Trennung entbrannte bei dem Ex-Paar ein heftiger Streit darüber, wem die beiden Tiere gehören. Ein Gericht hat jetzt entschieden.

Eigentlich könnte man über diese Geschichte schmunzeln, doch für den Mann und die Frau, die darin vorkommen, ist die Sache todernst. Der 60-jährige Mann aus Köln (D) wollte vor Gericht erwirken, dass Minnie-Maus und ihr Geschwisterchen Fussel-Maus nach der Trennung auch bei ihm leben dürfen. Doch seine Ex, Sabine B. (51), sagte: «Die beiden gehören zu mir.»

Es geht hier nicht um Kinder, es geht um Hunde. Die zwei Chihuahuas sind herzig und bringen je rund 2300 Gramm auf die Waage. Sabine B. und ihr Ex-Partner waren schwer verliebt, als sie die Hündchen kauften. Im Vertrag stehen beide Parteien. Sie sagt jedoch, dass sie die Tiere bezahlt habe. «Mein Partner hatte kein Geld», erzählte sie der «Bild am Sonntag».

Ein Jahr nach dem Kauf verflüchtigte sich die Liebe, und es begann der Streit, was wem gehört. Er wollte ein «geteiltes Sorgerecht» für die Vierbeiner. Sie war damit gar nicht einverstanden. Zwar räumte sie ein, dass der Ex sich auch um die beiden gekümmert hatte. Die Tiere hätten jedoch überwiegend in ihrem Haushalt gelebt. Vor Gericht lieferte sich das Ex-Paar einen tierischen Kampf um Fussel-Maus und Minnie-Maus. Er behauptete, Minnie-Maus, die nach der Trennung zunächst bei ihm lebte, sei ihm beim Gassigehen von Sabine B., die ihm hinter einer Hecke aufgelauert habe, entrissen worden. Sie sagte, er habe eine blühende Fantasie. Zur fraglichen Zeit habe sie ein Date gehabt.

Der richterliche Entscheid ist nun gefallen: Die Chihuahuas bleiben bei Frauchen. Sie sei die Besitzerin der Hunde. Ein Umgangsrecht für den Ex-Lebenspartner gebe es nicht. Die Züchterin hatte bestätigt, sie habe Sabine B. die Tiere verkauft unter der Prämisse, sie gemeinsam zu halten. Gegenüber der GlücksPost bekräftigte die Tierhalterin, wie glücklich sie über dieses Urteil ist. Es sei zum Wohl der beiden. «Das ginge doch nicht, wenn sie einen Monat bei ihm und dann einen Monat bei mir wären. Das würde die Kleinen doch komplett verwirren.» Die zwei seien wie ihre Kinder: «Ich will, dass es ihnen gut geht.»