Tapferes Mädchen darf endlich nach Hause

Seit ihrer Geburt vor drei Jahren war Elena fast immer im Spital. Jetzt wurde ihr ein neues Herz transplantiert – und endlich darf sie ganz bei ihrer ­Familie sein.

Ihr Zuhause war bis jetzt das Spital. Fast ihr ganzes Leben − zwei Jahre und sechs Monate − musste die kleine Elena aus Düsseldorf (D) warten, bis sie endlich in ihr eigenes Kinderzimmer durfte. Und selbst das ist ein kleines Wunder.Am 27. April 2018 kam das kleine Mädchen in Bonn mit einem schweren Herzfehler zur Welt. Fünfmal musste es bis zu seinem ersten Geburtstag operiert werden, war nur vier Monate zu Hause. Dann die nächste Schreckensnachricht: Elena braucht ein neues Herz. Weil ihr die Ärzte in Bonn nicht helfen konnten, musste das Mädchen ins 568 Kilometer entfernte Deutsche Herzzentrum in Berlin gebracht werden. Getrennt von ihrer Familie und angeschlossen an eine Herzmaschine wartete Elena dort auf ein neues Herz. Vor drei Monaten war es mit der Transplantation so weit − und für Elena begann ein neues Leben.

Vor wenigen Tagen konnten die Eltern Nasreen (31) und Omar (41) ihren kleinen Schatz endlich mit nach Hause nehmen. Mama Nasreen ist überglücklich und sagte zur «Bild»-Zeitung: «Es ist so wunderschön, dass Elena jetzt daheim ist. Über zwei Jahre war ich mit ihr in Berlin, Omar mit Sedra in Düsseldorf. Das war alles sehr schwer für uns. Unser Leben war geprägt von Angst und Sorge. Jetzt bin ich der glücklichste Mensch der Welt.»

Auch Schwesterchen Sedra (7) strahlt: «Elena habe ich eigentlich immer nur im Spital gesehen. Ich freue mich so, dass sie jetzt hier und bei mir ist.» An ihrem ersten gemeinsamen Vormittag spielten die Schwestern in Elenas rosa Kinderzimmer. Nur das lange Regal voller Medikamente erinnert noch an Elenas Schicksal. Die Medikamente braucht sie, damit ihr Körper das Herz nicht abstösst. Aufgrund der vielen kortisonhaltigen Präparate, die sie einnehmen muss, hat sie einen stärkeren Haarwuchs. Mama Nasreen: «Als  wir zum ersten Mal zu viert hier geschlafen haben, habe ich fast alle fünf Minuten nach ihr geschaut.» Doch all die Sorgen werden zur Nebensache, wenn die Eltern ihre beiden Töchter in ihrem Kinderzimmer spielen sehen.