Rührende Wahrheit hinter dem Horror-Tattoo

Nach der Entfernung eines Hirntumors ­hatte Gabriel eine hässliche Narbe am Kopf und wurde ­verspottet. ­Da hatte sein Vater eine ganz besondere Idee.

Er hat diese Auszeichnung verdient! Der Amerikaner Josh Marshall (32) aus den USA wurde als «Bester glatzköpfiger Vater 2016» geehrt. Dahinter verbirgt sich eine berührende Geschichte: Marshall liess sich eine bizarre Tätowierung stechen. Mitten auf dem Kopf trägt der Amerikaner eine riesige Narbe.

2015 erfuhr er, dass sein Sohn Gabriel (heute 8) einen Hirntumor hat. Der kleine Junge musste sofort operiert werden. Die Schädeldecke wurde geöffnet und die Geschwulst entfernt. Der Eingriff war zwar erfolgreich, zurück blieb jedoch eine dicke Narbe. Gabriel litt darunter, hatte Angst vor den Reaktionen seiner Altersgenossen. «Die Narbe sieht aus wie in einem Horrorfilm», sagte er zu seinem Papa. Es sei so schwierig, derart gezeichnet zu sein und wie ein Monster auszusehen.

Das Schicksal und die Ängste seines Sohnes rührten Josh Marshall. Deshalb entschloss sich der Vater, ein Zeichen zu setzen und Gabriel sein Selbstvertrauen zurückzugeben. Josh liess sich die gleiche Narbe auf den eigenen Kopf tätowieren und zeigt auf diese Weise Solidarität mit seinem Sohn. «Ich habe ihm gesagt, wenn die Leute ihn anstarren, dass sie dann auch mich anschauen müssten. Geteiltes Leid ist halbes Leid.»

Seither geht Gabriel wieder gerne nach draussen, und er ist stolz, wenn ihn sein Papa begleitet. Und der hat noch einen Trost für ihn: «Bald werden deine Haare nachwachsen. Dann wird niemand mehr die hässliche Narbe sehen.»