Neue Hände für Tania

Wegen einer Blutvergiftung verlor sie beide Hände. Doch dank einer sehr schwierigen Operation konnte ihr geholfen werden.

Es ging Tania Jackson immer schlechter: Die 42-Jährige wurde von Tag zu Tag müder, und ihr war speiübel. «Mein Bauch schwoll so stark an, als ob ich im sechsten Monat schwanger wäre», erzählt die Engländerin. Ihr Mann Andrew (40) brachte sie ins Spital.

Kurze Zeit später teilte man ihm mit, dass Tania wohl sterben müsse. «Meine Arme begannen schwarz zu werden. Der Arzt sagte mir, dass ich an einer schweren Blutvergiftung leide.» Ausgelöst wurde diese durch eine eiternde Darminfektion. Tania Jackson mussten drei Viertel ihres linken Arms und beide Hände amputiert werden.

Nach dem Eingriff musste sie Monate im Spital verbringen. Die dreifache Mutter kam auf eine Warteliste für Hand-Transplantationen. Bis passende Spenderorgane gefunden wurden, trug sie Prothesen. Vor einem halben Jahr war es dann so weit: In einer 15-stündigen Operation wurden ihr der linke Arm und beide Hände transplantiert. Der sehr seltene Eingriff – weltweit wurden in den letzten Jahren nur ein paar Dutzend Hände transplantiert – war ein Erfolg. Tanja wird nun aber ein Leben lang Medikamente gegen die Abstossung einnehmen müssen. «Ich bin dennoch sehr dankbar für die Operation», sagt sie. «Endlich bin ich wieder unabhängig, kann meinen Töchtern die Haare kämmen und mit Kleingeld aus dem Portemonnaie zahlen. Mein Leben ist wieder lebenswert, und ich freue mich auf die Zukunft.»