Kranke Mutter opferte sich für ihr Baby

Sarah war ausser sich vor Freude, denn sie war zum ersten Mal schwanger. Doch dann erfuhr die 41-Jährige, dass sie an Krebs litt und das Baby abtreiben sollte. Ein schwerer Entscheid!

Nach einem Besuch beim Arzt rief Sarah (41) ihren Bruder aufgeregt an. «Du wirst es nicht glauben», sagte sie, «ich bin schwanger!» Tests ergaben, dass es ein Mädchen sein würde. Ihr Bruder, der in einer anderen Stadt lebt, erinnert sich: «Bei all ihrem Glück schien sie aber zu spüren, dass etwas nicht in Ordnung war.» Schon die erste Durchleuchtung in einer Uniklinik in den USA ergab: Sarah hatte Krebs im Hals und im Kopf. Die Ärzte sagten, nur Chemotherapie und Bestrahlung könnten ihr Leben retten. «Und mein Baby?», fragte Sarah besorgt. «Es würde Ihre intensive Krebs-Behandlung vermutlich nicht gesund überstehen.» Daraufhin Sarah: «Sie denken doch nicht an Abtreibung?» Das kommt überhaupt nicht in Frage. Mein Mädchen soll leben, auch wenn es mein Leben kostet.»

Als das Baby zur Welt kommen sollte, rief das Spital den Bruder an und fragte, ob er mit einem Kaiserschnitt einverstanden sei, um das Leben seiner offenbar sterbenden Schwester zu retten. Er sagte: «Okay» und eilte wieder zum Krankenhaus, wo das inzwischen geborene Kind im Brutkasten lag. Sarah hatte ihrer Tochter den Namen «Mee» gegeben. Rolf fand seine Schwester auf der Intensivstation: «Sie lag im Sterben. Schnappte nach Luft. Kämpfte gegen den Tod.»

«Wir versuchten, ihr eine Chance zu geben, ihr Baby wenigstens einmal in den Armen zu halten», erklärt die Pflegerin. Wenige Momente später rollten Krankenschwestern das Baby im Brutkasten zum Bett seiner Mutter. Vorsichtig legten sie es auf Sarahs Brust. Sarah lächelte ein letztes Mal – glücklich.

Drei Tage später starb sie. Ihre Tochter, für die sie ihr Leben opferte, ist nun ein Mitglied der Familie ihres Bruders und seiner Frau. Die neuen Geschwister haben das süsse Mädchen herzlich aufgenommen.