Zu klein für den Kuss
Ja, es gibt die grosse Liebe
Er war zu klein für den Kuss – deshalb nahm der nur 110 Zentimeter grosse Bräutigam eine Leiter mit zur Hochzeit.
Eine Hochzeit ist ein grosser Schritt im Leben – für Schauspieler James Lusted (28) waren es gleich vier Schritte. Denn um mit seiner Braut Chloe Roberts (22) auf Augenhöhe zu sein, stieg der Brite auf eine Trittleiter. «Es war der perfekte Tag. Es bedeutete, dass wir uns einen normalen Kuss geben konnten, so wie jedes andere Paar an seinem Hochzeitstag», sagt James Lusted. Er leidet unter einem genetischen Defekt, ist deswegen nur rund 1,10 Meter gross. Der Grössenunterschied spielt für die 1,70 Meter grosse Braut aber keine Rolle. Vor 80 Gästen schlossen die angehende Lehrerin und der Pantomime-Schauspieler in einer Kirche in Wales den Bund fürs Leben. Die beiden sind seit drei Jahren zusammen, verlobten sich 2014.
Der lebensfrohe junge Mann stammt von normalgrossen Eltern ab. Sie trugen jedoch ein Gen in sich, was ihn und seinen Bruder klein bleiben liess. Chloe sagt: «Ich sagte gleich Ja, als James mir 2014 auf einem Steg an einem See im Park einen Antrag machte. Uns trennen vielleicht einige Zentimeter mehr als üblich, aber wenn man verliebt ist, spielen so kleine Dinge keine Rolle.» Ihre Mutter Sarah hatte da ganz andere Vorstellungen und war zu Beginn gegen die Verbindung. Sie sagte der Tochter, sie solle keinen Zwerg heiraten. Doch je mehr sie James kennenlernte, desto mehr sah sie in ihm nur noch die Person und nicht seine Grösse.
Da beide gläubige Christen sind, ziehen sie erst jetzt als verheiratetes Paar zusammen, waren davor keusch. Nun hoffen sie, dass sie bald Kinder bekommen. Chloe: «Familie ist das Wichtigste, und wir können es kaum erwarten, eine Familie zu gründen.» Die Kinder könnten Papas Gendefekt erben. «Wir denken aber nicht darüber nach, ob unsere Kinder gross oder klein werden. Wir würden sie so oder so unendlich lieben», erklärt Chloe voller Hoffnung.