Happyend fürs Sorgen-Büsi

Niemand will die zahnlose und kranke Katze aufnehmen, die viel Zuwendung braucht. Bis Federica in ihr eine Seelenverwandte entdeckt.

Wer will schon eine Katze ohne Zähne, die auch nicht miauen kann? Mitten im Lockdown 2020 kommt Kato aus einem Haushalt mit unzähligen anderen Katzen in das Tierheim von «Cats Protection» in Milton Keynes (GB). Das heute fünfjährige Tier ist in sehr schlechtem Zustand: Man muss ihr sogar alle Zähne ziehen, weil sie am Verfaulen sind, und sie unter anderem auch wegen Verdauungsproblemen behandeln.

Nur wenige Leute auf der Suche nach einem flauschigen Freund geben Kato überhaupt eine Chance, dass sie ein Plätzchen findet. Innerhalb von zwei Jahren wird sie immerhin dreimal mitgenommen – doch nach kurzer Zeit immer wieder zu «Cats Protection» zurückgebracht. Weil Kato zu viel Pflege, Geduld und Zuwendung braucht! Und es sieht ganz so aus, als wäre die Problem-Katze einfach nicht vermittelbar. Würde jemals jemand kommen, der in dem unerwünschten Tier etwas Liebenswertes sieht?

Und es gibt diese Person doch: Kurz vor Weihnachten 2021 wird Federica Pasari in Milton Keynes auf Kato aufmerksam. Und sie verliebt sich sofort in die Katze. «Wer mich kennt, weiss, dass ich alle meine Vierbeiner liebe», meint sie. «Aber Kato ist meine Seelengefährtin. Sie ist der wunderbarste Schatz, den ich mir hätte wünschen können! Wir sind gemacht füreinander.» Auch für Federica sind Katos gesundheitliche Probleme eine grosse Herausforderung. Ganz besonders nachdem die Katze kurz nach dem Einzug ins neue Daheim eine Allergie entwickelt. Und eine, die es in sich hat: «Es ist ein kompliziertes Hautproblem. Wenn es auftritt, verliert sie stellenweise ihr Fell und kratzt sich vor allem im Gesicht so stark, dass es blutet. Einmal sah man an einer aufgekratzten Stelle bis auf die Muskeln», erzählt Federica traurig.

Diverse Tests, Versuche mit anderem Futter oder die Zugabe von Steroiden – nichts schlägt an. Klar ist, dass Kato auf irgendetwas in ihrem neuen Umfeld allergisch reagieren muss. Das können Pollen, Milben oder Wolle sein. Dazu vermuten Dermatologen eine Unverträglichkeit auf gewisse Inhalte im Futter. Die vielen Tests gehen natürlich ins Geld. Und da noch weitere Untersuchungen anstehen und Kato im neuen Jahr eine Immuntherapie beginnen soll, versucht ihr Frauchen, mit einem Aufruf die Tierarztkosten decken zu können. Und hofft auf Spenden unter www.gofundme.com/f/katos-vet-bills?utm_campaign.

Die Katzenmama wünscht sich, dass es ihrem Stubentiger bald besser geht. «Sie ist wirklich mein Baby, und ich will sie nicht leiden sehen. Kato ist sehr scheu, und obwohl sie nicht miauen kann, gibt sie manchmal quietschende Laute von sich. Das lässt mein Herz jedes Mal schmelzen.»