Für Leonie sitzt ein Roboter in der Schule
Wegen einer Krebserkrankung muss das Mädchen zu Hause bleiben. Dennoch kann die Elfjährige dem Unterricht folgen.
Seit wenigen Wochen ist Leonies Platz im Klassenzimmer endlich nicht mehr leer: Während die Elfjährige zu Hause gegen den Krebs kämpft, sitzt ein Roboter für sie im Unterricht. Im September bekam die Schülerin aus Rüdnitz (D) die Diagnose Leukämie. Leonies Mama Constanze Petschel (38) sagte zu «Bild»: «Sie hatte über zwei Wochen erhöhte Temperatur, wurde immer blasser, schwächer und klagte über Knochenschmerzen. Der Hausarzt vermutete eine Infektion, doch ich hatte ein ungutes Gefühl.»
Die Schule kann Leonie seit einem halben Jahr nicht mehr besuchen. Dabei steht für sie fest: «Im Sommer möchte ich unbedingt in die siebte Klasse versetzt werden.» Damit das klappt, nimmt seit kurzem ein Lern-Roboter auf Rollen für sie am Unterricht teil. Möglich macht das der Verein «Kolibri − Hilfe für krebskranke Kinder Deutschland e. V.», der von der «Bild»-Hilfsorganisation «Ein Herz für Kinder» unterstützt wird. Leonie sagt: «Ich habe durch das Homeschooling gar nicht so viel Stoff verpasst, aber meine Freunde haben mir gefehlt. Jetzt kann ich wieder direkt mit ihnen sprechen und bekomme viel mehr von ihnen mit.»
Wann das Mädchen die Schule wieder ganz ohne Roboter besuchen kann, ist noch unklar: Im Februar erhielt die Schülerin die Schock-Nachricht, dass die Chemo nicht mehr wirkt. «Jetzt hilft Leonie nur noch eine Stammzellentransplantation», sagte Mama Constanze. Das Problem: Ihre Eltern kommen als Spender nicht in Frage, nun wird eine Spenderin oder ein Spender gesucht.