Erst acht und schon lebensmüde

Unfassbar, welchen Psychoterror die kleine Millie durchstehen musste. Ein Mitschüler drohte ihr sogar damit, sie und ihre Familie umzubringen.

Sie sah immer so müde aus, wurde von Tag zu Tag stiller. Wenn Naomi O‘Neill (28) ihre Tochter Millie (8) darauf ansprach, sah die Kleine so traurig aus, sagte aber, alles sei okay. Aber eine Mutter spürt, wenn etwas nicht stimmt. Deshalb ging Naomi, wie sie der Zeitschrift «In» erzählte, in Millies Zimmer, wollte sehen, ob sie einen Hinweis finden konnte. Und da lag er, versteckt unter Millies Bett.

Ein Brief, der sich wie ein Hilfeschrei liest. Darin fragt sich das Mädchen, warum ihre Mitschüler so gemein zu ihr sind, dass kein Kind so etwas ertragen sollte und dass ihr Sachen gesagt wurden, die so grausam sind, dass sie diese nicht aufschreiben will. Dafür steht in dem Brief: «Ich möchte sterben.» Sofort geht Naomi mit dem Brief zu ihrer Tochter, es dauert nicht lange, und die Kleine erzählt ihr alles.

Viele Kinder würden sie mobben. Aber dabei ist es nicht geblieben: Ein Junge hätte ihr angedroht, sie und ihre Familie abzuschlachten. Deshalb würde sie seit Wochen versuchen, aufzubleiben, damit sie ihn hört, wenn er kommt, und ihre Familie warnen kann. Wie furchtbar!

Die Mutter verständigte sofort die Schulleitung. «Wir sind geschockt und werden den Vorfall genau untersuchen. Mobbing und vor allem Drohungen haben bei uns keinen Platz», erklärte der Direktor der Schule in Liverpool (England). Er bedaure, dass Millie sie verlassen werde. Ja, Millie wird auf eine andere Schule gehen. Zudem machte die Mutter ihren Fall öffentlich, um ihr zu zeigen, dass sie nicht alleine ist, und um zu warnen, dass Mobbing und Bedrohungen schon im jungen Alter stattfinden. Millie geht es mittlerweile besser, sie hat sich an der neuen Schule gut eingelebt.