Endlich sind sie eine Familie

Nach 13 Fehlgeburten hatte das Ehepaar die Hoffnung auf ein Baby aufgegeben. Doch dann erfüllte sich ihr grösster Wunsch plötzlich doch noch.

Liebevoll hält sie ihren kleinen Sonnenschein im Arm, drückt ihn fest an sich. Manchmal kann Ute Wiesner (44) aus Deutschland ihr Glück kaum fassen, wenn sie Söhnchen Jason (16 Monate) beim Entdecken der Welt zusieht. Noch muss der Kleine stundenweise einen orthopädischen Helm tragen, damit sich der Kopf schön rund entwickeln kann. Mama Ute erklärt: «Unser Sohn lag wochenlang im Brutkasten, wurde danach mehrfach operiert. Sein Hinterkopf war dadurch sehr flach.»

Die Angestellte hatte die Hoffnung auf eigene Kinder längst aufgegeben. Eigentlich wollte sie schon mit 21 Jahren schwanger werden. Seitdem mussten sie und ihr Mann Robert (47) 13 Fehlgeburten verkraften. «Das steckt man nicht so einfach weg», sagt Ute Wiesner. «Ich habe nur eine halbe Gebärmutter, deswegen war es für mich sehr schwierig, ein Kind zu bekommen.»

Das Paar probierte alles: künstliche Befruchtung, Hormonbehandlungen. Vergebens! «Die Familienplanung haben wir dann aufgegeben, schafften uns zwei Hunde an und suchten uns gemeinsame Hobbys.» Bis Ute im Sommer 2015 plötzlich Schmerzen in der Brust bekam, gefolgt von Übelkeit und Schüttelfrost. «Ich habe einen Schwangerschaftstest gemacht und brach in Tränen aus», erinnert sie sich. Mit 43 Jahren würde ihr sehnlichster Wunsch vielleicht doch noch endlich in Erfüllung gehen. Doch die Schwangerschaft verlief nicht problemlos. Baby Jason kam zu früh, wog nur 1249 Gramm und war 38 Zentimeter klein. Er brauchte zeitweise sogar einen künstlichen Darmausgang. Doch jetzt ist alles verheilt, Jason entwickelt sich prächtig.

«Seine Geburt war der schönste Tag in unserem Leben», freuen sich die glücklichen Eltern. Gerührt sagen sie: «Jetzt sind wir endlich komplett, eine Familie.»