Einmal um die ganze Welt – aus traurigem Grund

Fünf Jahre auf Wanderschaft in insgesamt 53 Paar Schuhen: Rosie brauchte lange, um den Tod des Partners zu ver­winden.

Die rüstige Rosie (72) aus Wales erinnert sich noch heute gern an die wohl aufregendste Zeit ihres Lebens! 2003 machte sie sich auf zu einer fünfjährigen Reise, die sie für immer veränderte. Und die einen traurigen Grund hatte. Jetzt hat sie sogar ein Buch darüber geschrieben.

Rückblick: 2002 verstarb ihr geliebter Ehemann Clive, mit dem sie mehr als 20 Jahre glücklich war, an Prostatakrebs. Für Rosie ein Schock: «Mein Herz war gebrochen.» Sie wurde den Gedanken nicht los, ob ihr Mann überlebt hätte, wenn der Krebs früh entdeckt worden wäre. Sie wollte helfen und eine Botschaft verbreiten: «Das Leben ist kostbar. Eine frühe Vorsorge und Behandlung retten Leben!»

Also machte sie sich auf den Weg in ein Abenteuer, das sie um die ganze Welt führte. Insgesamt wanderte sie mehr als 32 000 Kilometer und sammelte fast 300 000 Euro Spenden für Spitäler. Sie lief 53 Paar Schuhe durch und bekam tatsächlich 29 Heiratsanträge. Sie schlief bei minus 60 Grad in Sibirien und wurde dort auch von einem Wolf überrascht, der seinen Kopf durch die Öffnung ihres Zeltes steckte.

Nicht die einzigen gefährlichen Augenblicke auf ihrer abenteuerlichen Reise! Die Distanz, die Rosie täglich zurücklegte, variierte je nach Wetter. Doch auch meterhoher Schnee konnte sie nicht aufhalten! Die ganzen Anstrengungen schaffte sie nur, weil sie wusste: «Du bist keine Alleinreisende, wenn so viele Menschen an dich denken und dir Stärke schicken.»

Buchtipp

Rosie Swale Pope: «Mein längster Lauf», Edel Distribution, Fr. 22.90.