Duo auf Rädern

Heimtiere haben es an sich schon schwer, ­vermittelt zu werden. Für einen gelähmten Hund ist dies schier unmöglich. Doch Bandit hatte Glück und fand nach Jahren des Wartens einen Platz fürs Leben.

Ein Leben im Heim ist für Tiere selten schön. Sie sehnen sich nach einer Familie oder einem Besitzer, der nur für sie da ist und ihnen all die Liebe gibt, die sie brauchen. Nicht alle Heimtiere haben das Glück, irgendwann in ein gutes neues Zuhause adoptiert zu werden. So erging es auch Schäfermischling Bandit, der auf der Strasse aufgelesen und ins Tierheim von Gwinett in Georgia (USA) gebracht wurde.

Niemand wollte den zehnjährigen Hund zu sich nehmen. In Gwinett gibt es ein Programm für Hunde, die eigentlich eingeschläfert werden sollten: Sie kommen in das lokale Gefängnis, wo sich Insassen um sie kümmern und mit ihnen trainieren. Leider geschah dabei ein Unfall, durch den Bandit von der Hüfte abwärts gelähmt wurde.

Die Gefangenen, die ihn betreuten, bauten ihm einen Rollstuhl. Doch damit wurde Bandits Chance, adoptiert zu werden, noch viel kleiner. Vier Familien versuchten es. Alle brachten ihn wieder zurück, weil sie mit seinen speziellen Bedürfnissen nicht zurechtkamen. Es schien, als würde es niemanden geben, der bereit war, Bandit zu sich zu nehmen.

Dann lasen Darrell und Sue Rider in einem Facebook-Beitrag über das Schicksal des gelähmten Hundes. Und wussten sofort, dass Bandit zu ihnen gehörte. Dass der Vierbeiner körperlich versehrt war, störte sie überhaupt nicht. Sie waren sicher, sie würden mit der zusätzlichen Betreuung, die Bandit braucht, fertig werden. Denn Darrell sitzt auch im Rollstuhl, ist ebenfalls von der Hüfte abwärts gelähmt. «Sue und ich wissen, wie es ist, sein Leben in einem Rollstuhl verbringen zu müssen und auch, was die speziellen Bedürfnisse eines Gelähmten sind. Deshalb fühlten wir uns noch viel mehr zu Bandit hingezogen.»

Dem Hund ging es ebenso. Als er bei den Riders einzog, war es, als wäre er nie irgendwo anders daheim gewesen. «Es geht ihm super, und er hat sich besser und schneller an uns und unsere Umgebung gewöhnt, als wir uns je vorstellen konnten», sagt Darrell. «Wir könnten nicht glücklicher sein, jetzt, da Bandit bei uns ist.»

Bandit hatte seinen Aufenthalt  im Gefängnis zwar sehr genossen und mit vielen Insassen Freundschaft geschlosssen. Sie vermissen den liebevollen Hund denn auch sehr, und es war nicht einfach für sie, ihn gehen zu sehen. Trotzdem freuen sie sich natürlich, dass der Vierbeiner endlich ein gutes Zuhause gefunden hat, auf das er so viele Jahre hatte warten müssen.