Diese Zwillinge sind echte Kämpfer

Als es in der Schwangerschaft zu schlimmen Komplikationen kam, bangten Christoph und Kristin um ihre Buben. Dass sie leben, grenzt an ein Wunder.

An Silvester 2015/2016 denken Kristin und Christoph Laurisch (beide 27) nicht gerne zurück. Denn damals herrschte keine Feststimmung: Kristin lag im Spital, und das Paar bangte angstvoll um seine ungeborenen Zwillinge. Der Riesen-Schock trat ganz unvermittelt ein. «Bis zur 23. Woche war es eine Bilderbuch-Schwangerschaft», erinnert sich Kristin. «Aber kurz vor Weihnachten bekam ich plötzlich Wehen.»

So früh ist die Gefahr von schweren Behinderungen sehr hoch. Stockend erzählt Kristin: «Wir mussten schnell entscheiden: Ist das Risiko zu gross? Lassen wir unsere Babys gehen?» Quälende Angst lähmte alle Freude über den Nachwuchs, der sich viel zu früh auf den Weg machen wollte. Dennoch entschieden sich die jungen Eltern dafür, ihre Kinder weiterkämpfen zu lassen – und das taten Jonas und Philipp. Im Spital von Bochum (D) wurde Mama Kristin rund um die Uhr überwacht. «Ich durfte nur liegen und meinen Bauch nicht streicheln.» Aber schliesslich belasteten die Wehen-Hemmer Kristins Herz zu stark.

Zumindest hatten es die Ärzte geschafft, die Geburt um vier Wochen hinauszuzögern. Die Zwillinge wurden per Not-Kaiserschnitt geholt. Mit nur je 1115 Gramm. Aber wie durch ein Wunder waren sie gesund.

«Unsere Frühchen sind echte Kämpfer. Sie wollten um jeden Preis leben», sagt Papa Christoph ganz stolz. Kristin ergänzt: «Es war ein so überwältigendes Gefühl, die beiden endlich im Arm halten zu dürfen.»