Martine Kilminister kann ihr grosses Glück mit Christopher nicht mehr lange geniessen. Links: Seit einer Tumor-Operation am Rücken muss sie im Rollstuhl sitzen.
Nur noch 18 Monate zu leben
Die Kraft der wahren Liebe
Die junge Engländerin leidet an tödlichem Krebs und wird noch maximal 18 Monate leben. Die Diagnose öffnete ihre Augen für die Dinge, auf die es im Leben wirklich ankommt.
Ein Traum in Weiss war das Hochzeitskleid von Martine Kilminister (28). Die Kirche im englischen Bradford war mit herrlichen Blumen geschmückt. Und Christopher (34), die Liebe ihres Lebens, sah einfach hinreissend aus. Alles war perfekt. «Aber ich hätte natürlich niemals gedacht, dass ich im Rollstuhl zum Altar fahren muss», sagt die Kosmetikerin. Sie hat einen Tumor in der Wirbelsäule. Weil die Ärzte ihre Schmerzen lange nicht ernst nahmen, verstrich wertvolle Zeit. Als sie endlich die Diagnose hatte, gaben ihr die Mediziner noch maximal 18 Monate zu leben.
Nur vier Wochen später sass sie bereits im Rollstuhl. «Deshalb haben wir schnell geheiratet. Wir lieben uns seit zwölf Jahren, haben zwei wunderbare Söhne, aber das mit der Ehe haben wir immer auf später verschoben. Dabei ist die Liebe doch das Wichtigste», sagte Martine zur Zeitschrift «In».
Wer kennt das nicht! Aufstehen, arbeiten, ab und zu Familienferien: Ihr Leben war so normal wie das der meisten von uns. Tage ähneln sich, Wochen fliegen vorbei, Jahre verstreichen. Martine würde gerne so weiterleben, kann sie aber nicht. Weil ihr nur wenig Zeit bleibt, will sie jetzt viel Leben in ganz wenige Monate packen. Die Hochzeit war dabei nur der erste Schritt. Aber was für einer! Nach der Zeremonie und dem Festessen geleitete Christopher seine Ehefrau auf die Tanzfläche, hob sie aus ihrem Rollstuhl und schwebte mit ihr über das Parkett. «Es war einer der schönsten Momente meines Lebens», strahlt Martine, die für 2018 die Hochzeitsreise plant und ganz fest hofft, dass sie diese noch erleben darf.
