Dank Super-Opa düst Lina durchs Leben

Das Mädchen kam mit einem offenen Rücken zur Welt. Einen passenden Rollstuhl gab es nicht. Zum Glück hatte ihr Grossvater die rettende Idee.

Wuuusch! Lachend fegt Lina (20 Monate) aus Deutschland auf Rädern durch die Wohnung. Ihr Gekicher ist Musik in den Ohren von Mama Nicole Götsch (30) und Opa Detlev Jackels (53). Denn die Kleine hatte keinen leichten Start ins Leben.

«Lina wurde mit einem offenen Rücken geboren», erzählt Nicole. Europaweit kommt diese Fehlbildung an der Wirbelsäule bei einer von 1000 Geburten vor. Trotz Notoperation wird das Mädchen wahrscheinlich niemals richtig gehen lernen.

«Während gesunde Babys mit etwa zehn Monaten die ersten Gehversuche machen, ist das für Kinder mit dieser Krankheit eine grosse Hürde», erklärt Linas Opa Detlef. Er ärgert sich: «Krankenkassen finanzieren Mini-Rollstühle erst ab zwei Jahren. Da ist die Frühförderungs-Phase aber vorbei.»

Also machte sich der Tüftler daran, selbst etwas zu entwickeln. In monatelanger Arbeit entstand eine spezielle Konstruktion mit Sitzschale, zwei breiten Reifen und Trittbrett für die Füsschen. Mit ihren Patschhändchen kann Lina den Rolli selbst steuern und sich so endlich frei bewegen. «Das ist pure Energie», freut sich der Opa, wenn er seine Enkelin flitzen sieht. Der Erfinder baut die Mini-Rollstühle inzwischen auch für andere Kinder. Infos dazu auf www.linasrollis.de. Danke, Super-Opa!