«Mama, das tut so weh!»

Die kleine Madison freute sich auf ihr Henna-Tattoo. Doch kurz nach dem Auftragen bekam sie höllische Schmerzen.

Diese Ferien wird die kleine Madison Gulliver (7) ihr Leben lang nicht vergessen. Das kleine Mädchen wollte eine schöne Erinnerung an den Ägypten-Urlaub in Hurghada – jetzt ist sein Arm voller Narben.

Alles fing in einem Hotel an. Madison und ihr Bruder Sebastian von der britischen Insel Isle of Wight durften sich ein Henna-Tattoo im hoteleigenen Schönheitssalon machen lassen. Als die Farbe auf den Arm des Jungen
aufgetragen wurde, begann es zu jucken. Er liess sie sofort wieder abwaschen. Madisons Henna-Muster wurde vollendet. Erst nach der Rückkehr in die Heimat klagte auch Madison über schlimmen Juckreiz – das Tattoo bildete Blasen!

In einer Spezialklinik musste jede einzelne Blase auf dem Arm des Mädchens aufgeschnitten, die Haut behandelt werden. Narben werden wahrscheinlich ewig sichtbar sein. Was war der Grund für die Verbrennungen? Henna ist eigentlich ein rötlicher Farbstoff, der aus getrockneten, zerriebenen oder zermahlenen Blättern des Hennastrauchs gewonnen wird. Reines, natürliches Henna gilt nicht als allergieauslösend. Der Henna-Tattoofarbe wird jedoch häufig die Chemikalie Phenylendiamin (PPD) beigemischt, das macht sie haltbarer und schwärzer. PPD ist ein starkes Kontakt­allergen.

In Europa ist es in Kosmetikprodukten zur Färbung der Haut verboten. Problem: Wer einmal auf PPD reagiert hat, zum Beispiel durch ein Henna-Tattoo, kann später auch beim Haarefärben allergisch reagieren. Bei Kindern kann PPD sogar Verbrennungen verursachen. Bei der kleinen Madison ist genau das passiert.