Zwischen Michael ­Jackson und Kasperli

Im «1 gegen 100»-Special taucht die ­Moderatorin und Schauspielerin in die 80er-Jahre ein – ihre Kindheit. Woran ­erinnert sie sich besonders gern?

Zugegeben: Ein bisschen schaudert’s einen ja schon, wenn man an die Schulterpolster, Vokuhila-Frisuren sowie die farbigen Manchester-Hosen der 80er-Jahre zurückdenkt. Für SRF-Moderatorin Kiki Maeder (42) brachte das Jahrzehnt aber auch viel Gutes mit sich: ihre geliebten Rollschuhe etwa oder den ersten Walkman: «Der war dreieckig und topmodern!» Und was hörte sie damals? «‹Cheri Cheri Lady› von Modern Talking und den Kasperli.» Den fragenden Blick des Gegenübers quittiert sie mit einem Lachen: «Für mein Alter passte dieser Mix eigentlich ganz gut.» Stimmt! Denn Kiki Maeder hat Jahrgang 1981 und erlebte das Jahrzehnt als Kind mit.

Das Eintauchen in die 80er-Jahre löse bei ihr nostalgische Gefühle aus. Was sie auch bei der Aufzeichnung von «1 gegen 100» spürte. In einem Samstagabend-Special (11. 2., 20.10 Uhr, SRF 1) musste sie gemeinsam mit «Happy Day»-Kollege Röbi Koller (65) Fragen rund um die Zeit der Dauerwelle und der Neonfarben beantworten. «Ich hatte grossen Respekt davor, weil ich zwar vieles aus Erzählungen kenne, aber nur beschränkt auf eigene Erinnerungen zurückgreifen kann.» Spannend und überraschend sei gewesen, wie viele wichtige Ereignisse und Errungenschaften in jene Zeitspanne fielen, die man spontan nicht diesem Jahrzehnt zuordnen würde. «Da gab’s zahlreiche Aha-Momente.» Apropos A-ha: «Jaaaa!», ruft sie, «die fand ich super!» Gemeint ist natürlich die norwegische Teenieband, von der damals nicht nur kleine Mädchen, sondern oft auch ihre Mütter schwärmten. Als das Trio 1985 mit «Take On Me» seinen ersten Hit hatte, war Kiki erst vier. Doch
später sei dies lange eines ihrer Lieblingslieder gewesen.

Eingebrannt in ihre Erinnerung hat sich auch ein ganz besonderer Tanz: der «Moonwalk» von Michael Jackson. «Er war mein Idol! Ich habe mich manchmal sogar entsprechend verkleidet.» Klebte der «King of Pop» demnach auch an ihrer Wand im Kinderzimmer? Sie überlegt einen Moment. «Nein, da hing ein Poster von K.I.T.T.» Für alle, die die Kult-TV-Serie nicht kennen: K.I.T.T. war der schwarze Pontiac Trans Am aus «Knight Rider», der denken und sprechen konnte und mit seinem zweibeinigen Kumpel David Hasselhoff (70) am liebsten Kriminelle jagte. In jenen Jahren habe sich wohl auch ihre Affinität zum Fernsehen entwickelt, meint sie. «Denn ich verbinde damit viele Erinnerungen an gemütliche Abende mit der ganzen Familie.» Noch heute werde ihr fast etwas warm ums Herz, wenn sie die «Eurovisions»-Melodie höre.

Richtig schön sei sie gewesen, ihre Kindheit in den 80er-Jahren, meint Kiki Maeder, die in einem schmucken Quartier unweit des Zürcher Kinderspitals aufwuchs. Viel Zeit habe sie mit den Freundinnen im Wald verbracht «und eben auf den Rollschuhen – den Walkman auf dem Kopf und ‹Cheri Cheri Lady› im Ohr». Bezüglich Modern Talking möchte sie aber noch etwas anfügen. «Jene Kassette war nämlich ein Geschenk», erklärt sie schmunzelnd. Zum ersten CD-Player gab’s später ein Album der Beatles. «Bin ich nun rehabilitiert?»