Welch wunderbares Wiedersehen!

In seiner Sendung «Hüttengeschichten Spezial» besucht der Moderator Simone Keller im Tessin. Mit ihr litten die TV-Zuschauer 2018 mit, nachdem sie eine Fehlgeburt hatte. Doch jetzt gibt es gute Neuigkeiten!

Nach der Trauer das Glück! Wenn Nik Hartmann (47) am 16. November «Hüttengeschichten Spezial» (20.10 Uhr, SRF 1) präsentiert, geht eine Geschichte besonders ans Herz – die der Winterthurerin Simone Keller (39), die letztes Jahr in der «SRF bi de Lüt»-Reihe Einblicke in ihr Leben gab.

Seit 2001 in Lugano wohnhaft, erfüllte sich die Kommunikations-Wissenschafterin 2018 einen Traum und wurde Hüttenwartin der Capanna Motterascio im Tessin. Voller Energie stürzte sie sich ins Abenteuer – sympathisch, fleissig, aufgeweckt. In der zweiten Folge der «Hüttengeschichten» lüfteten sie und Freund Martino (34) ein Geheimnis, ihre «Kinder-Überraschung»: Simone erwartete ein Baby! Doch einen Monat später verlor sie es. Es hatte eine genetische Anomalie. Das SRF reagierte sensibel, bot ihr an, die Schwangerschafts-Szenen herauszuschneiden. Simone entschied sich dagegen, denn es störe sie, dass das Thema ein Tabu sei. «So viele Frauen erleben Fehlgeburten, es ist natürlich, doch kaum jemand spricht darüber», sagt sie zur GlücksPost. «Schwangerschaft, Geburt – heutzutage muss immer alles perfekt sein. Funktioniert etwas nicht wie gewollt, hat man fast Angst, es zu erzählen.»

Die Zuschauer reagierten mit einer Flut von Mitgefühl. Sie bekam zahlreiche Nachrichten, sogar Fotos von Kindern zugeschickt, deren Eltern vor dem Babyglück das Gleiche wie Simone erlebt haben, teils mehrmals. Sie solle die Hoffnung nicht aufgeben. «Es war wahnsinnig herzig und für mich und Martino fast eine Art Therapie.»

Viele Zuschauer besuchten sie  zudem dieses Jahr auf der Hütte – und erlebten eine wunderbare Überraschung: Simone mit kugelrundem Babybauch. So traf auch Nik Hartmann sie beim Dreh für «Hüttengeschichten Spezial» an. Er freut sich mit ihr: «Ich bewundere Simone und ihr Team, mit wie viel Mut und Zuversicht sie den Alltag meistern. Auch in schwierigen Zeiten. Umso grösser ist das Glück nun auf der Motterascio-Hütte!»

Schon vier Monate nach dem Schicksalsschlag war Simone wieder schwanger geworden. Waren diesmal Ängste dabei? «Ich muss sagen, wir waren fast pragmatisch. Letztes Jahr kam die Hiobsbotschaft Anfang des vierten Monats aus heiterem Himmel», erzählt Simone Keller. «Deshalb versuchten wir, uns nicht zu früh zu freuen.»

Doch alles ging gut! Simone und Martino sind seit 18. September Eltern von Lélia Carlotta. «Wir haben uns bestens in die neue Rolle eingelebt, es geht uns super!» Die Kleine sei sehr wach, neugierig und sie beide sehr verliebt in sie. Das Paar bereut nicht, seine Geschichte geteilt zu haben. «Letztes Jahr erhielten wir viele tröstende Worte, dieses Jahr teilten unsere Gäste die Freude mit uns», sagt -Simone. Und scherzt: «Nächstes Jahr können sie dann gegen eine Flasche Wein babysitten!»