Überraschend starker Beistand für ihren Mann

Es sind sehr eindringliche Worte, die die Fürstin in einem neuen Interview geäussert hat. Was auch passiere, sie werde voll und ganz hinter Fürst Albert II. stehen. Es scheint, als ob der Zeitpunkt ganz bewusst gewählt ist – wegen der Vaterschaftsklage gegen ihn!

Nanu? Hat Fürstin Charlene etwa schon wieder eine andere Frisur? Beim Anblick des neuen offiziellen Fotos der Fürstenfamilie darf man sich zu recht wundern, ist sie da doch mit einer braven Bob-Frisur zu sehen. Dabei erschien sie unlängst im punkigen Look, hatte sich die linke Kopfhälfte und den Nacken ausrasieren lassen. Des Rätsels Lösung: Das Bild, im Palast von ihren Liebsten umgeben, entstand bereits im November!

Dass ihr Haarschnitt rundum so viele Reaktionen ausgelöst hat, ist für sie nicht erstaunlich. «Ich habe es erwartet», erklärt Char­lene gegenüber der französischen Zeitschrift «Point de vue». «Solche Aussagen wie ‹Aber wirklich, was hat sie da getan!› oder ‹Das ist doch nicht adelig!› kenne ich nur zu gut. Aber ich habe dem nichts entgegenzusetzen – ausser, dass wir uns in schwierigen Zeiten befinden und viel wichtigere Themen unsere Aufmerksamkeit verdienen.» Hauptsache, ihren Zwillingen Jacques und Gabriella gefalle es. «Und nachdem bei meinem Mann der Überraschungs­moment vorbei war, mochte er es ebenfalls.» Sie sei wohl diejenige aus Adelskreisen, die die meisten verschiedenen Frisuren getragen habe. «Und ich werde damit fortfahren. Wenn mir ein Stil gefällt, ist es allein meine Wahl, diesen auszuprobieren.» Psychologische Erklärungen für die Veränderungen somit hinfällig …

Klare Worte im Interview – nicht nur zur Frisur, sondern auch betreffend ihres Ehemanns, Fürst Albert II. (62). Sie über­raschen, kommen sie doch zu einer Zeit, in welcher der Regent mit ungemütlichen Schlagzeilen konfrontiert ist. Gegen ihn läuft eine Vaterschaftsklage: Eine Brasiliane­rin behauptet, dass sie 2004 eine Affäre mit ihm hatte – und daraus soll eine heute 15-jährige Tochter stammen. Albert verweigert einen DNA-Test, deshalb kommt es im Februar zu einer Anhörung vor einem Gericht in Mailand. Sein Anwalt bestreitet die Behauptungen der in Italien lebenden Frau. Charlene, die eben ihren 43. Geburtstag gefeiert hat, bezieht zwar nicht konkret Stellung zu diesem an­stehenden Verfahren, aber es wirkt so, als würde sie ihm volle Rückendeckung geben – um Spekulationen bezüglich ihrer Haltung im Keim zu ersticken.

So sieht sie ihre Rolle an seiner Seite ohne Kompromisse. «Wenn mein Mann vor Problemen steht, sage ich ihm oft: ‹Was auch immer geschieht, was auch immer geschehen mag: Ich stehe zu tausend Prozent hinter dir. Ich werde dich unterstützen, was auch immer du tust, in guten wie in schlechten Zeiten.›» Ihre Wertschätzung für Albert ist enorm – und diese hat vor ihrer Hochzeit am 1. Juli 2011 ihren Anfang genommen. Er sei ihr Freund, ihr Ratgeber, ihr Beschützer gewesen. Als sie nach Monaco gekommen sei, sich an eine neue Umgebung hatte gewöhnen müssen, habe sie viel gelernt – indem sie beobachtet und zugehört habe. «Aber er war es vor allem, der mir geholfen hat, der mir den Weg gezeigt hat. Ich lebe mit einem aussergewöhn­lichen Mann zusammen. Sie werden niemanden sonst finden, der sich mehr seinem Land widmet, loyaler, entschlossener und mu­tiger ist als er.» Und sie gibt Albert im Interview ein berührendes Versprechen: «Ich werde immer an deiner Seite sein, ich werde immer auf dich aufpassen. Ich habe grössten Respekt vor dir – und ich bewundere dich sehr.»

Ob Albert nun ein drittes uneheliches Kind hat oder nicht: Charlene gibt eindeutig zu ver­stehen, dass ihre Ehe dadurch nicht in Gefahr gerät, wie bereits gemunkelt wurde. Sie hält zu ihm – und fast wirkt ihr Plädoyer für den Fürsten, als ob sich eine weitere Vaterschaft sogar bewahrheiten könnte.

Ein ungemein inniges Verhältnis habe er zu seinen Zwillingen, beschreibt Charlene Alberts Beziehung zu seinem Sohn und seiner Tochter. «Er geniesst es, sie aufwachsen zu sehen, liebt jeden Moment, den er mit ihnen verbringen kann. Eine Liebe, die mit nichts zu vergleichen ist – und die er gleich doppelt erleben darf», erzählt Charlene. «Und sie haben grosses Glück, ihn als Vater zu ­haben – er ist voller Humor, und sie haben so viel Spass zusammen. Er ist aber auch sehr diszi­pliniert, was die Erziehung angeht. Ich bin da weniger streng.» Alles, was die Kleinen betreffe, von ihnen komme, berühre ihn ungemein. Ein spezieller Moment sei zum Beispiel der National­feiertag im November gewesen: Als Thronerbe Jacques in ­seiner Militäruniform salutiert habe, sei er von den Gefühlen überwältigt worden. «Das hat ihn so stolz gemacht.»

Oft schien es in den vergangenen Jahren, als fühle sich Charlene im Fürstentum wie in einem goldenen Käfig. Was auch immer war: Heute wirkt sie befreit und angekommen, strahlt dies auch aus. «Ich bin glücklich, wie ich bin», sagt die Fürstin. «Erfüllt von dem, was ich habe. Ich weiss, dass ich sehr privilegiert bin. Und da ich ein sehr gläubiger Mensch bin, danke ich Gott für jeden Tag, den er mir schenkt.»