Sibylle Sager
Sibylle Sager – Wandern für die Seele
Zehn Jahre stand die TV-Köchin in «al dente» am Herd. Nun wird die Sendung abgesetzt. Um zu sich zu finden, reiste sie in die USA. Eines wurde ihr schnell klar: «Vor die Kamera möchte ich nicht mehr.»
Entspannt und zufrieden lächelt Sibylle Sager (43) in die Kamera. Die Kochschürze hat sie gegen ein Freizeit-Outfit getauscht, statt einem Küchenmesser hält sie Wanderstöcke in der Hand: Die TV-Köchin zeigt uns ihre Ferienbilder! Für sechs Wochen reiste Sibylle Sager in die USA, wo sie zuerst zwei Wochen bei ihrer Schwägerin in Phoenix verbrachte. «Danach habe ich mich mit meinem Mann Silvester in San Francisco getroffen», erzählt sie. «Von da aus ging es los: vier Wochen wandern!»
Zeit für diese langen Ferien hatte sie, weil keine «al dente»-Sendungen vorproduziert werden mussten: Das SF-Kochquiz wird per Ende Jahr abgesetzt. «Es waren zehn schöne Jahre mit einem super Team. Dass eine Sendung so lange Bestand hat, ist selten. Das finde ich genial, von da her ist es doch ein positiver Abschied», sagt Sibylle Sager. Ihr Job war es nicht nur, vor der Kamera zu kochen. Als kulinarische Leiterin kreierte und testete sie mit ihrem Teamdie Rezepte, stylte das Essen für Fotos undarbeitete den Koch-Ablauf der Sendung aus. «Es war sehr intensiv. Deshalb wollte ich, bevor ich mir Gedanken über die Zukunft mache, erst einmal wieder zu mir finden, mich selbst sein, Kopf und Seele auslüften.» Das habe in den Ferien wunderbar geklappt.
Ihr Mann und sie verbrachten die vier Wander-Wochen u.a. im Sequoia und Zion Nationalpark, im Brice Canyon und im Gebiet um Escalante und Kanab – alles Ziele im Westen der USA. «Um 7 Uhr morgens frühstückten wir jeweils, dann wanderten wir sieben bis neun Stunden lang durch die Gegend», erzählt sie. «Geschlafen haben wir meist in den Parks in kleinen Lodges – Zelten ist nicht so mein Ding. Wenn ich so lange auf den Beinen bin, möchte ich es gemütlich haben, wenn ich heimkomme.» Entspannen, Plaudern mit dem Ehemann und natürlich ein feiner Znacht gehören dazu. Denn ihre Leidenschaft fürs Essen lässt sich auch in den Ferien nicht einfach abschalten.
Nun ist Amerika ja nicht gerade für seine exquisite Küche bekannt. Und tatsächlich kam bei der Köchin auch Fast Food auf den Teller. «Wir haben sehr oft Hamburger gegessen! Wenn man anstrengende Wandertage hinter sich hat, schmecken sogar die wie ein Gedicht.» Liess sie sich vom US Essen gar inspirieren? «Das definitiv nicht», sagt sie lachend. «Das Fleisch und die Salate können zwar echt lecker sein, aber kulinarische Highlights habe ich dann doch nicht entdeckt. Danach habe ich in den abgelegenen Winkeln der USA auch nicht gesucht.»
Dafür bringt sie viele Erinnerungen mit nach Hause. Die unvergesslichen Begegnungen mit Schwarzbären etwa: 13 Stück hat sie gesehen. Oder die versteinerten Sanddünen, durch die sie mit ihrem Mann gewandert ist. «Ich fühlte mich wie in einer anderen Welt», schwärmt Sibylle Sager.
Frisch und fröhlich sei sie heimgekehrt. Und voller Elan: Die letzten «al dente»-Sendungen, in denen Prominente gegeneinander antreten, müssen produziert werden. Aber wie geht es dann weiter? Werden wir Sibylle auch in Zukunft auf dem Bildschirm sehen? «Nein, definitiv nicht», sagt sie. «Ich hatte eine schöne, spannende und abwechslungsreiche Zeit, aber jetzt werde ich mich aus dem TV-Leben zurückziehen.» Mit der geplanten Nachfolge-Sendung von «al dente» wird sie, anders als berichtet wurde, nichts zu tun haben. «Ich trete im Januar bei ‹Betty Bossi› eine neue Stelle an. Auch dort werde ich mit einem Team Rezepte kreieren. So steht Essen also auch in Zukunft an erster Stelle!»
Gast - 9. November 2010, 23:17
ich finde es schade. wir haben uns über sibylle studi und sven gefreut und amüsiert. wann und wo sieht man die drei wohl wieder?
Gast - 8. November 2010, 11:18
gratulation, dass die Sendung endlich abgesetzt wird.