Roger Federer: Wie geht seine Familie mit der Angst um?

Es wird wohl nie mehr so sein wie vorher: Die Morddrohung gegen den Tennisstar geht nicht spurlos an ihm und seiner Familie vorbei. Die Angst ist nun ihr ständiger Begleiter!
 
Die abscheuliche Fotomontage schockierte vor zwölf Tagen die ganze Tenniswelt: Roger Federers Kopf, mit einer Axt abgetrennt, liegt auf dem roten Sandplatz. Und das Horrorbild, das auf einem chinesischen Internet-Portal veröffentlicht wurde, war gleichzeitig von den Worten begleitet: «Ich werde Federer ermorden, um den Tennissport zu vernichten.»
 
Die Folgen dieser Morddrohung eines Verrückten waren ein noch nie da gewesenes Aufgebot an Sicherheitskräften am Masters-Turnier in Shanghai. Wann immer Roger Federer (31) einen öffentlichen Auftritt hatte, wurde er von einem Tross von Bodyguards begleitet und abgeschirmt. Mehr noch: Auch auf dem Tennisplatz stand bei seinen Spielen stets ein Sicherheitsbeamter ganz in der Nähe und deckte ihm vor den Seitenwechseln den Rücken ab. Federer selbst sagte an einer Pressekonferenz zur leidigen Geschichte: «Ich möchte nicht zu viel darüber reden. Aber natürlich war die Vorbereitung anders, und es hat mich zweifellos abgelenkt.»
 
Roger Federer wird die feige Morddrohung aber weitaus mehr beschäftigt haben, als er zugibt. «Jeder der bedroht wird, hat eine gewisse Angst. Und diese Angst soll und kann man nicht wegreden, sondern muss sie zulassen und ihr einen Raum geben», sagt der Psychologe Edwin Städeli aus Baden. Und auch die Familie muss, laut Städeli, miteinbezogen werden. «Eine Partnerin, die Verständnis hat, ist in solchen Situationen sehr wichtig. Sie gibt Rückhalt und ist eine wichtige Stütze. Wenn sie die Ruhe bewahrt, kann sie dem allem entgegenwirken. Auch Freunde und die ganze Verwandtschaft sind in solchen Momenten sehr wichtig», führt Psychologe Städeli weiter aus.
  
Den gesamten Text lesen Sie in der Ausgabe 42/2012 vom 18. Oktober 2012