Ein echtes Wunder – dank seinen Liebsten

Sein Sieg in Wimbledon bedeutete pure Magie für den Tennishelden. Zu verdanken hat er ihn nicht nur seinem unglaublichen Talent, sondern auch der Familie. Denn es sind die Kinder und seine Frau, die ihn beflügeln.

Der Traum ist wahr geworden, das Finale gewonnen, ein neuer Rekord erreicht. Roger Federer jubelt, freut sich, und dann, als der 35-Jährige sich hinsetzt, realisiert er: Er ist Wimbledon-Champion – zum achten Mal. Ein Blick zu seiner Familie, und endlich strömen sie, die Tränen des Glücks, der Rührung und Erleichterung. «Es bedeutet die Welt für mich», meint er direkt nach dem Spiel.

Dieser Sieg sei magisch. Und die Krönung war, dass nicht nur Ehefrau Mirka (39) und seine bald achtjährigen Töchter Myla und Charlene auf der Tribüne sassen, sondern erstmals auch seine drei Jahre alten Buben Leo und Lenny. «Die beiden haben keine Ahnung, was vor sich geht, sie bewundern wahrscheinlich die Aussicht und denken, das sei ein netter Spielplatz. Aber eines Tages werden sie es hoffentlich realisieren», sagt der freudestrahlende Tennisheld bei der Siegesfeier. «Es ist ein wunderbarer Moment für die ganze Familie.»

Die Verletzung, seine Pause, nun der erneute Titelgewinn bei seinem Lieblingsturnier: Einmal mehr hat «King Roger» Geschichte geschrieben. «Ich wusste letztes Jahr nicht, ob ich es noch einmal in den Wimbledon-Final schaffen würde. Aber ich habe nie aufgehört, daran zu glauben und zu träumen. Wer an sich glaubt, kann vieles erreichen.» Aber nicht nur der Glauben an sich selbst hat dieses Tenniswunder möglich gemacht, sondern auch das stabile Umfeld mit seinen Liebsten.

Die Familie ist seine Basis, sein Antrieb, sein Rückhalt. Sie macht Roger glücklich, erdet ihn und zeigt ihm Tag für Tag, was wirklich zählt, das schenkt ihm Lockerheit. Wie viel er speziell
Mirka verdankt, betont er immer wieder. «Ohne sie könnte ich all das nicht machen. Und wenn sie sagen würde, sie will nicht mehr reisen, würde ich antworten: ‹Okay, meine Karriere ist vorbei.› So einfach ist das», meinte er eben in einem Interview. «Sie ist der Schlüssel zu vielem, eine wunderbare Unterstützung. Mirka ist die Beste. Ich bin so glücklich, dass sie mir erlaubt, meine Träume zu verfolgen.»

Direkt nach dem Spiel kündigte er an, dass er seinen Titel nächstes Jahr gerne verteidigen würde. Er wisse jedoch auch, dass es – speziell in seinem Alter – keine Garantie gebe. Eine Garantie hat er jedoch: Er weiss, dass, was immer auch kommen mag, seine Familie hinter ihm steht, dass die Liebe der Kinder unendlich ist und Mirka immer die starke Frau hinter ihm sein wird. «Sie war schon bei mir, als ich noch keinen Titel hatte, und sie ist viele Titel später immer noch da. Mirka spielte dabei stets eine wichtige Rolle für mich – sie weiss es, ich weiss es, alle wissen es.»