Polo Hofer – Abschied von der Rock-Bühne

Der Mundart-Rocker will kommenden März sein letztes Konzert geben. Und dann nur noch für seine geliebte Alice da sein.

 

Traumtag auf dem Luzerner Hausberg Pilatus: Auf der Riesenterrasse vor dem Hotel Pilatus-Kulm staunen Touristen ob der TV-Kameras und Fotografen, die eine Gruppe von Menschen in Beschlag nehmen. Bei den Schweizern unter ihnen fällt der Groschen bald. Ist das nicht Polo Hofer (66), die Schweizer Musik-Legende? Aber was zum Teufel sucht der Berner Oberländer denn ausgerechnet auf dem Pilatus?

 

 

«Die berühmtesten Bergbahnen des Berner Oberlands wollten nicht Sponsoren des Musicals ‹Alperose› mit meinen Songs sein», so der Ur-Berner, der mit seiner attraktiven und bunt gekleideten Frau Alice (49) mit der GlücksPost die Mittagstafel teilte. Dafür sagten die Pilatus-Bahnen zu, die steilste Zahnradbahn der Welt von Alpnachstad NW zum Gipfel. «Alpenrosen gibt es auch bei uns. Zudem liegt Luzern nur gerade zwei Stunden von Bern entfernt», sagt CEO André Zimmermann.

 

«Wenn ich am Morgen aufstehe, tut mir nichts weh», grinst Polo Hofer auf die Frage nach seiner Gesundheit. Einzige Einschränkung: Wegen Diabetes muss er sich täglich einmal Insulin spritzen. Trotzdem hat er vorgesorgt. Am 31. März wird er beim Snowpenair auf der Kleinen Scheidegg sein letztes Konzert geben. «Dann muss ich mich auch nicht mehr um meine Band kümmern; die konnte ich in corpore ans Musical abtreten.» Das Musical «Alperose» feiert am 17. Februar in Bern Premiere.

 

Am 3. September tritt Polo mit der Hanery Amman Band bei der Stadion-Einweihung in Thun auf (im Programm auch Gölä und Philipp Fankhauser). «In Thun spielen wir ausschliesslich Rumpelstilz- Songs.» Drei Ambitionen hat Polo noch: «Einen Rembrandt fälschen, einen Beziehungsroman schreiben und – am nächsten Morgen erwachen!»