Im Sommerglück mit ihren Liebsten

Es geht wieder los mit dem «Donnschtig-Jass» – und da ist auch der Einsatz der bewährten Schiedsrichterin gefragt. Die freien Tage ­geniesst die ­Schwingerkönigin dann am liebsten daheim mit ihrer kleinen Familie.

Es ist Postkarten-Wetter in Giswil OW. Unter den wachsamen Augen ihrer Eltern spielt die kleine Lena (16 Monate) schon am frühen Morgen vergnügt im grossen Garten. Vor rund 1 ½ Jahren ist die vierfache Schwingerkönigin Sonia Kälin (37) der Liebe wegen aus dem Kanton Schwyz ins frühere Elternhaus ihres Mannes Stefan Halter (34) gezogen.

GlücksPost: Wie haben Sie sich im Kanton Obwalden eingelebt?

Sonia Kälin: Ich habe mir im Vorfeld des Umzugs zu viele Gedanken und unnötige Sorgen gemacht. Mein ganzes Leben hat sich mit dem Mamiwerden und der neuen beruflichen Herausforderung zwar verändert. Aber ich fühle mich hier angekommen, sehr wohl und daheim.

Was gefällt Ihnen besonders?

Man kann im flachen Gelände viel unternehmen, und die Berge sind zwar nah, aber so, dass sie nicht einengen. Ich bewege mich gerne in der Natur. Es ist mein Ziel, täglich mindestens eine Stunde auf dem Velo zu fahren, dabei kann ich abschalten und den Gedanken freien Lauf lassen.

Und weiter?

Lena liebt es, im Veloanhänger mitzufahren. Wir sind aber nie länger als eine Stunde mit ihr unterwegs und starten meistens, wenn sie schon müde ist und dann einschläft. Es ist besser, wenn sie sich frei bewegen kann.

Was ist für Sie wichtig im Sommer?

Schönes Wetter! Ich freue mich immer, wenn im Wetterbericht Sonne vorausgesagt wird. Sie muss nicht den ganzen Tag scheinen, ich bin schon mit wenig zufrieden und mein Tag ist gerettet.

Und wie steht es mit dem Element Wasser? Sie wohnen in der Nähe des Sarnersees.

Ich bädele sehr gerne, aber nicht unbedingt im kühlen Wasser eines Sees. Zum Glück dürfen wir ab und zu den Pool der Nachbarn benützen, wenn es sehr heiss ist.

Kochen und essen Sie in der warmen Jahreszeit anders?

Im Sommer essen wir statt Suppen viel mehr Salat und saisonales Gemüse. Natürlich ist auch Grillieren ein Thema, wir haben eine schöne Feuerstelle im Garten. Stefan füürlet mega gerne.

Ihr Garten ist sehr gross, wie sieht Ihre Arbeitsaufteilung aus?

Stefan kümmert sich ums Schneiden der Sträucher. Alles andere macht derjenige, der gerade Zeit dafür hat, wie beispielsweise die Pflanzen giessen. Nachdem wir selber Salat und Gemüse angepflanzt haben, ist die Wertschätzung dafür nun noch viel grösser geworden. Man überlegt bei jedem Salatblatt, ob man es nicht doch verwerten und essen kann.

Lena mag vor allem Beeren?

Ja, Himbeeren hat sie schon letzten Sommer als Baby geliebt. Die Sträucher stammen noch von Stefans Eltern. Ich habe Brombeeren und neu Heidelbeeren gepflanzt, zudem mehr Erdbeeren. Ich persönlich ziehe frische Früchte den Süssigkeiten vor. Stefan ist eher das Schleckmaul und gönnt sich auch mal ein Glacé.

Wie bringen Sie Ihrer Tochter die Natur nahe?

Wir sind mit Lena sehr viel draussen. Da darf sie auch alles berühren, riechen, schmecken. Sie zeigt keine Scheu, nimmt sogar die braunen Schnecken beim Salat im Garten in ihre kleinen Händchen, isst halt auch mal Erde. Sie soll vieles ausprobieren können.

Im Veloanhänger hat es noch Platz. Wie sieht es mit der weiteren Familienplanung aus?

Lena entwickelt sich prächtig. Aktuell versucht sie, alles nachzuplappern. Härzig! Dass ihr erstes Wort Dädi war, ist für mich ok. Stefan hat sich das verdient.

Wie meinen Sie das?

Er trägt unsere Prinzessin auf Händen. Wir begegnen uns auf Augenhöhe und unterstützen uns gegenseitig. Stefan betreut Lena, wenn ich unterrichte, und ich bin für sie da, wenn er sich als Bewegungsexperte um seine Kunden kümmert. Ein Geschwisterchen für Lena ist je länger je mehr für uns ein Thema, und es wäre schön, aber es muss nicht sofort sein. Wir machen uns bewusst keinen Druck und lassen es auf uns zukommen.

Auch dieses Jahr sind Sie beim «Donnschtig-Jass» als Schiedsrichterin im Einsatz.

(Lacht.) Ich muss mich wieder daran gewöhnen, bis 22 Uhr leistungsfähig zu sein. Ich gehe immer sehr früh schlafen. So gegen halb neun, spätestens neun Uhr lege ich mich mit Lena ins Bett. Alleine schläft sie noch nicht ein. Ich brauche halt sehr viel Schlaf, so passt das für uns beide.

Worauf freuen Sie sich beim «Donnschtig-Jass» besonders?

Es ist schön, dass wir wieder jede Woche an einem anderen Ort sind. Es sind coole Gemeinden dabei. Zu vielen habe ich schon einen persönlichen Bezug. Ich bin auch wieder gespannt auf die Jasserinnen und Jasser, die ihre Gemeinde vertreten. Ganz besonders freue ich mich jedoch auf den Auftritt von Andreas Gabalier am 14. Juli. Ihn werde ich garantiert um ein Selfie bitten!