Guten Mutes – trotz der Rückschläge

Aktuell ist der Moderator wieder regelmässig im TV zu sehen: eine Freude für ihn! Ganz sorgenfrei ist er trotzdem nicht, denn er verliert auch eine Sendung. Und es plagen ihn Schmerzen.

Gemütlich schlendert Dani Fohrler (53) über einen Feldweg, der von vielen, noch immer winterkahlen Bäumen gesäumt wird. «Es ist schön hier, vor allem im Frühling und im Sommer», erklärt er, als ihn die GlücksPost auf einem Spaziergang rund um das Schloss Waldegg in seiner Heimatstadt Solothurn begleitet.

Seit der Einstellung des SRF-Formats «Glanz & Gloria Weekend» 2019 hatte der Moderator, der weiterhin die Radiosendungen «Persönlich» und «Treffpunkt» präsentiert, viel Zeit für sich – und sein Hobby Joggen! «Viele Jahre rannte ich wie ein Reh durch die Gegend», sagt Dani und lacht. Das Joggen war ihm ein wichtiger Ausgleich zum Berufsalltag. Mit Betonung auf «war», denn wehmütig fügt er an: «Damit ist nun leider Schluss.»

Der Grund: Der Solothurner leidet an starken Hüftschmerzen! «Gesundheitlich geht es mir derzeit nicht gut. Diese muskulären Entzündungen belasten mich sehr», erklärt er. Schlimmer noch: Seit Monaten können die Ärzte die genaue Ursache dafür nicht finden. Fohrler scherzt: «Vielleicht liegt es ja am Alter, und ich bin einfach über dem Verfalls­datum fürs Joggen?» Ernst fügt er an: «Es ist zum Verrücktwerden. Sogar in der Nacht halten mich die Schmerzen manchmal wach.»

Doch komplett auf sportliche Betätigung verzichten will Dani Fohrler deswegen nicht. «Jetzt gehe ich halt spazieren», sagt er und biegt auf einen Weg ein, der ihn zur Aare führt. «Mittlerweile habe ich die Qualitäten der Langsamkeit entdeckt – auch wenn es mir wehtut, wenn ich im Frühling all diese Jogger sehe», gibt er zu. «Aber ich bin guten Mutes, dass es wieder besser kommt!»

Endgültig ist hingegen die Entscheidung in einem anderen Bereich im Leben des Moderators, der seit 13 Jahren das «Internationale Zirkusfestival von Monte Carlo» präsentiert: Die Sendung wird aus Spargründen eingestellt. Das letzte Mal zu sehen sein wird Fohrler in einem «Best of» am Karfreitag. «Natürlich tut so etwas weh. Aber so ist das Leben, alles hat irgendwann mal ein Ende», meint er. Ob er ein bestimmtes Highlight aus dieser Zeit hat? «Ja, als ich ein Interview mit Prinzessin Stéphanie führen durfte.» Sie sei sehr bodenständig, das habe ihm gefallen. «Zum Interview kam sie in Jeans und im Fleece-Jäcklein, während ich ein extra glamouröses Outfit angezogen hatte», erinnert er sich belustigt. «Um etwas lockerer auszusehen, nahm ich die Krawatte ab und öffnete notgedrungen ein paar Knöpfe am Hemd. Das war mir ziemlich peinlich!»

Dass er künftig nicht mehr ans Festival nach Monaco darf, findet der Moderator zwar schade. «Aber ich habe auch gelernt, dass sich immer wieder neue Möglichkeiten entwickeln.» Und er behält recht! Denn seit Januar ist er mit dem SRF 1-Radioformat «Persönlich» auch regelmässig im TV zu sehen. Fohrler lacht und meint: «Ich komme wohl einfach nicht ganz vom Fernsehen los!»

Apropos Arbeit: Wie erging es ihm eigentlich im Homeoffice während der Coronakrise? «Ich darf nicht klagen. Ausserdem ist Homeoffice für mich keine neue Erfindung, sondern das habe ich schon viele Jahre zuvor betrieben.» Einen Knackpunkt sieht er aber dennoch: Auch sein Lebenspartner Thomas Blum (59), mit dem er seit 29 Jahren zusammen ist und der ihn auch mal bei seinen Spaziergängen in der Natur begleitet, arbeitet nun von daheim aus. «Das ist schon eine Herausforderung», gibt Fohrler zu. «Zusammen frühstücken, Mittag und Znacht zu essen – sind wir ehrlich: Irgendwann ist das doch grauenhaft langweilig!» Dazu komme, dass Thomas, der als Sozialpädagoge tätig ist, den ganzen Tag lang viele Telefonate hat. «Das geht zu und her wie in einer Taxizentrale und dient mir nicht, wenn ich für die Radiosendungen recherchieren oder schreiben muss.»

Umso mehr ist Dani Fohrler froh darüber, dass Thomas und er «immer schon einen guten Umgang miteinander» gehabt hätten und sich auch sagen können, wenn es ihnen zu viel werden sollte. «Damit ist die Sache dann erledigt – und ich geniesse meinen Spaziergang halt alleine.»