Malina Grimm
Der strahlende Sonnenschein ihrer ganzen Familie
Wenn sie lacht und spielt, fliegen ihr die Herzen zu. Die talentierte Jung-Musikerin hofft in der TV-Show «Viva Volksmusik» auf den Sieg im Nachwuchswettbewerb.
Alphorn und Büchel stehen einsatzbereit im grossen Wohnzimmer von Familie Grimm in Affeltrangen TG. Die neunjährige Malina übt fast täglich zu Hause oder im Garten auf den traditionellen Holzblasinstrumenten. Das freut auch ihre Grosseltern und die Tante, die im gleichen Haus wohnen. Nur zu gerne hören sie dem talentierten Mädchen zu.
«Ich freue mich riesig auf den Fernsehauftritt, bin jedoch sehr aufgeregt», gesteht Malina, die am 8. 2. bei «Viva Volksmusik» (siehe Box) dabei ist, und kuschelt sich in die Arme ihrer Mutter Sandra. Es sei für ihre Tochter wichtig, dass sie oder ihr Mann bei Auftritten dabei seien, sagt die 44-Jährige. Malina brauche eine Vertrauensperson, die ihr Sicherheit und Geborgenheit gebe. Das soll auch am Samstag im Fernsehstudio in Zürich so sein. Deshalb verzichtet die Familie auf die ursprünglich geplanten Skiferien. «Kein Problem», meint Tim (7) cool. Er wünsche seiner Schwester ganz viel Glück.
Volksmusik war bei Familie Grimm kein Thema, bis Malina ihre Leidenschaft fürs Alphorn entdeckte. Im Oktober 2016 wurde sie beim Besuch der Olma in St. Gallen von einem Alphornbläser aufgefordert, das Instrument einmal auszuprobieren. «Schon beim ersten Versuch gelang es ihr, Töne zu erzeugen. Malina war so fasziniert, dass sie unbedingt lernen wollte, es zu spielen», erzählt ihre Mutter. Sie sei aber nicht weiter darauf eingegangen. Ein Jahr später habe an einem Geburtstagsfest wieder jemand Alphorn gespielt. «Malina betonte danach erneut, wie sehr sie sich wünsche, dieses Instrument zu spielen», sagt Sandra Grimm. Sie habe daraufhin begonnen, sich zu informieren, und sei auf den Namen von Fredy Schnyder gestossen. Er sei pensionierter Landwirt, wohne in der Region und musiziere aus Freude. Er baue mit Leidenschaft selber Alphörner und Büchel. «Wir sind dankbar, dass er unserer Tochter das Alphorn- und Büchelspiel weitergeben kann und sie seit gut zwei Jahren regelmässig unterrichtet und begleitet», erzählt Papa Peter Grimm (40). Die beiden verstünden sich super, seien Seelenverwandte, fügt Mutter Sandra an.
Welche Auftritte die Schülerin machen möchte, darf sie mitbestimmen. Allerdings achten ihre Eltern darauf, dass es nicht zu anstrengend wird. Malina sei gut in der Schule und auch in der Mädchenriege sehr engagiert. Wichtig sei, dass sie an allem, was sie mache, Freude habe. Sie sei sowieso der Sonnenschein der ganzen Familie. Was genau sie am Alphorn fasziniert, kann Malina nicht in Worte fassen. «Mir gefällt es einfach!» Beim Büchel sei die Blastechnik grundsätzlich die gleiche wie beim Alphorn. «Die Büchelmelodien sind rassiger, lüpfiger und tänzerischer vorzutragen, weshalb das Spielen schwieriger ist», erklärt sie. Damit diese Tradition erhalten bleibe, sei es umso wichtiger, dass auch jüngere Generationen dieses Instrument erlernen, ergänzt Mutter Sandra.
An Malina glaubt auch Lisa Stoll (23). Die virtuose Alphornbläserin lernte die Schülerin bei einem Alphorntreffen kennen. «Sie hat eine gute Spieltechnik, aber sie muss weiter viel üben», meint Lisa Stoll. Sie hoffe, sie bleibe dran und behalte die Freude an den tollen Instrumenten. «Ich wünsche Malina viel Glück. Im Gegensatz zu ihren Mitbewerbern steht sie ganz alleine auf der Bühne. Ich drücke ihr fest die Daumen!»