«Das Universum schickt mir schon den Richtigen»

Gemeinsam mit ihren Fans begab sich die Sängerin in Österreich auf Wanderschaft – und plauderte dabei über ihr Glücksrezept, ihren neuen beruflichen Begleiter und wie es privat derzeit mit der Partnersuche ausschaut.

Es Buurebüebli» singt Francine Jordi (45) mit einem heiteren Grüppchen, während es über Stock und Stein geht. Die Sängerin ist beim «Musikherbst» in Ellmau (A) am Wilden Kaiser dabei und lässt es sich nicht nehmen, vor ihrem grossen Auftritt mit den Fans – und ihrem Labrador Theo – eine Wanderung zu unternehmen. Passend: Hier in der Gegend wird der «Bergdoktor» gedreht, dessen Hauptdarsteller Hans Sigl (53) Ende Jahr mit ihr «Die grosse Silvester Show» moderiert. Sie freue sich schon sehr darauf.

GlücksPost: Zwar ist das Jahr noch nicht rum, aber wie haben Sie es bisher erlebt?

Francine Jordi: Am Anfang sehr entspannt und ruhig. Dann kam allerdings plötzlich alles auf einmal. Zwischendurch verfiel ich dann wieder in diesen alten Trott. Da musste ich mich wirklich an der Nase nehmen und sagen: «Nein, jetzt muss ich mir auch wieder Zeit für mich nehmen und die Dinge lockerer angehen.» Ich wollte nicht – wie auch schon – im Hamsterrad landen. Dazu kommt, dass es natürlich eine herausfordernde Zeit für alle Leute ist und es schwierig ist, sich von den Medien nicht in Panik versetzen zu lassen.

Lesen Sie immer die Nachrichten?

Nein, ich muss gestehen, ich lese fast nichts mehr. Nur noch die Überschriften der wichtigsten Nachrichten. Es wäre wichtig, genauso viel Positives wie Negatives zu berichten, weil das sonst für die Psyche der Menschen nicht gut ist.

Was ist Ihr Rezept für gute Laune?

Ich lasse mich da nicht runterziehen und versuche, mit Freude und Kraft auf die Leute zuzugehen und ihr Energie-Level anzuheben, indem ich für sie singe – oder wie hier in Ellmau eine Bergwanderung mit ihnen mache.

Und was tun Sie sich persönlich Gutes?

Spazierengehen mit Theo ist für mich die beste Medizin. Theo bringt mich oft zum Lachen, er ist wirklich ein Quell der Freude. Und die Natur ist so schön, auch jetzt im Herbst, wo die Blätter an den Bäumen die Farben wechseln. Es ist immer wieder toll zu sehen, wie die Natur sich im Winter zurückzieht und im Frühling neu erwacht. Nur wir Menschen haben das Gefühl, dass wir immer wie eine Blume sein müssten, die ständig blüht. Das gibt es nirgendwo in der Natur. Und dieses «immer schneller, immer höher und immer weiter», das geht weder in der Natur noch in der Realität. Viel wichtiger wäre es, zufrieden und dankbar zu sein.

Was treibt Sie an?

Die Freude, für meine Fans auf der Bühne zu stehen und zu singen. Zu spüren, wie sehr sich die Leute freuen, dass ich da bin und dass man diesen Moment zusammen geniessen kann. Das ist meine Aufgabe in diesem Leben. Es ist meine Berufung, meine Bestimmung, den Menschen durch meine Musik Freude zu schenken. Ich spüre, dass ich damit viel bewirken kann, und das macht mich glücklich.

Und was sonst noch?

Ein feines Essen. Ein toller Tag in der Natur, ein schönes Konzert. Gemeinsame Stunden mit Freunden und der Familie. Und was mich ausserdem richtig glücklich macht, ist ausschlafen! Die Kunst ist, das Glück im Kleinen zu finden!

An Silvester werden Sie «Die grosse Silvester Show» zum ersten Mal mit «Bergdoktor» Hans Sigl moderieren. Haben Sie sich schon -kennengelernt?

Ja, ich war bei seinem Moderations–Debüt bei der «Starnacht am -Wörthersee» als Gast dabei. Da wussten wir beide noch nichts von unserem Glück, dass wir zusammen «Die grosse Silvester Show» moderieren werden. Vor kurzem gab es dann einen gemeinsamen Foto-Termin, das war unser zweites Treffen, wir haben uns sofort blendend verstanden. Die Show wird sicher ganz toll.

Sind Sie eigentlich ein «Bergdoktor»-Fan?

Leider nicht, er wird für mich zu einer ziemlich ungünstigen Zeit ausgestrahlt (lacht). So habe ich den «Bergdoktor» bis jetzt noch nicht gesehen. Ich muss zu meiner Ehrenrettung aber sagen, dass ich grundsätzlich nicht so viel fernsehe. Aber jetzt wird es natürlich Zeit, dass ich mir die Sendung mal anschaue.

Vermutlich lesen wir bald, dass Hans Sigl und Francine Jordi das neue Traumpaar sind …

Das neue Moderation-Traumpaar, das wäre richtig super!

Er ist ja ohnehin verheiratet. Würden Sie sich denn gerne wieder verlieben?

Ja, immer! Aber nicht, weil ich jemanden brauche, um nicht alleine zu sein. Ich brauche ganz viel Zeit für mich, um durchatmen und die Akkus wieder laden zu können. Deshalb ist es absolut okay für mich, single zu sein. Aber wenn die wahre Liebe kommt, dann werde ich mich sofort draufstürzen (lacht).

Wäre Online-Dating etwas für Sie?

Oh nein. Ich finde toll, wenn das für andere funktioniert, aber für mich auf keinen Fall. Ich denke immer: Das Universum schickt mir schon den Richtigen. Daran glaube ich. Ich habe auch immer gesagt: «Ich will keinen Mann, der mich glücklich macht. Ich will mein Glück dann mit diesem Mann teilen.» Ich bin selbst dafür verantwortlich, dass ich glücklich bin.

Wäre ein Partner aus der Branche für Sie vorstellbar?

Bloss nicht! (Lacht.) Ich habe ja einen berühmten Ex-Ehemann (Anm. d. Red.: Radrennfahrer Tony Rominger), und es ist wirklich etwas entspannter, wenn der Partner etwas anderes macht. Aber es ist ja so: Wenn die Liebe zuschlägt, dann schlägt sie zu. Das lasse ich einfach auf mich zukommen.

Tun Sie das grundsätzlich, die Dinge auf sich zukommen lassen?

Das versuche ich zumindest. Wenn ich mir viele Sorgen und Gedanken mache, bringt mich das nicht weiter. Ich versuche, so entspannt es geht durchs Leben zu gehen. Das beste Beispiel dafür ist mein Hund Theo: Ihn interessiert gerade, dass hier vor mir ein Schinken-Sandwich liegt und nicht, ob wir in einer Stunde spazieren gehen. Theo lebt im Hier und Jetzt. Er ist mein bester Lehrmeister (lacht).

Gibt es schon Pläne für 2023?

Im neuen Jahr werde ich ein Kochbuch veröffentlichen. Ich koche sehr gerne, allerdings fand ich den Vorschlag anfangs trotzdem gar nicht so prickelnd. Ich dachte mir: «Oh, nein, ein Kochbuch – das macht doch jeder.» Dann habe ich noch einmal überlegt und kam auf die Idee, ein ganz persönliches mit unseren Familien-Rezepten zu machen. Es heisst «Schnell – Traditionell» und enthält einfache Gerichte, mit denen ich gross geworden bin. Eine Hommage an meine Omas und meine Mama!