Das Wunder um einen kleinen Buben

Trotz seiner vollen Agenda nimmt sich der Sänger immer wieder Zeit für seine Fans. Wie für Fabian, der todgeweiht im Koma lag – und nach dem Besuch des Stars plötzlich erwachte.

Ein schrecklicher Unfall, der Sohn im Koma, keine Hoffnung auf Heilung: Drogistin Sylvia (32) aus der Steiermark erlebte den grössten Albtraum einer Mutter. Verzweifelt bangte sie um ihr Kind, betete – und wurde erhört. Die Wende brachte Volks-Rock’n’Roller Andreas Gabalier (31). «Er war in den schwersten Stunden meines Sohnes an seiner Seite», erzählt sie dankbar.

Die Tragödie ereignete sich vor vier Jahren. Der heute achtjährige Fabian und sein Bruder schauten ihrem Papa zu, als der sein Auto reparierte. Doch beim Wechseln der Bremsen rutschte es vom Wagenheber. «Mein Sohn wurde vom Auto am Kopf gequetscht», erzählt Sylvia. «Bis der Rettungswagen kam, lag er leblos in meinen Armen. Es war die Hölle.» Als sie eine Notärztin nach den Überlebenschancen fragte, habe diese stumm den Kopf geschüttelt.

Fabian wurde ins Koma versetzt Notoperationen, Schädel-HirnTrauma, Schwellungen und Blutungen im Hirn, Lungenquetschungen. Die Ärzte machten Sylvia keinerlei Hoffnung. Und dann kam er: Andreas Gabalier, Fabians Idol. «Mein Sohn kannte alle seine Lieder auswendig, tanzte dazu», erzählt seine Mutter, die sprachlos ob dieser von einer Freundin eingefädelten Überraschung war. «Andreas stand an Fabians Bett und sagte: ‹Ich habe gehört, dass du ein riesiger Fan bist. Du schaffst das. Wir Steierer sind stark und halten zusammen. Es gibt viele Leute, die dich brauchen, du wirst gesund. Und dann kommst du zu meinem Konzert.›»

Sylvia wachte weiterhin bei ihrem Sohn, liess leise Gabaliers Musik laufen. Nach neun Tagen geschah es: Fabian erholte sich, wachte auf. «Es war im wahrsten Sinne des Wortes ein Wunder, der Himmel auf Erden.» Dank Reha und viel Geduld geht es ihm heute gut, er spielt Fussball und Geige. Und war natürlich bei einem Konzert von Gabalier, den er und die Mama ewig verehren werden. «Es war nicht selbstverständlich, für einen kurzen Besuch ans Krankenbett eines kleinen Jungen zu düsen. Auch deshalb erzähle ich unsere Geschichte: Dass Andreas Gabalier weiss, wie dankbar wir ihm sind.»

Der Sänger setzt sich öfter für kranke Kinder ein. «Das grösste Gut, das wir haben können, ist die Gesundheit. Alles andere lässt sich richten», sagt er. In einem Interview erwähnte er zudem, wie sehr ihn Fabians Fall berührt hatte – und dessen Aufwachen. «Da hat man sich schon fast wie ein kleiner Wunderheiler gefühlt.»