Was passiert mit Internet-Konten nach dem Tod?

In einer meiner letzten Kolumnen habe ich dazu geraten, Passwörter versteckt in einem unattraktiven Buch aufzuschreiben. Das wird natürlich dann aufwendig, wenn man alle paar Monate das Passwort ändern muss.

Zudem stellt sich die Frage, wie man vorgehen sollte, damit Services und Webseiten auch während einem Spitalaufenthalt oder nach dem Tod bewirtschaftet oder gelöscht werden können.

Facebook hat eine Lösung dafür: Sie können einen Stellvertreter einsetzen, der Kontrolle über Ihr Konto erlangen kann, nachdem Sie eine Zeitlang auf Benachrichtigungen hin kein Lebenszeichen gegeben haben. Das geht so:

In den «Einstellungen» bei «Allgemein» unter «Einstellungen für den Gedenkzustand» auf «Bearbeiten» klicken: Unter «Wähle eine Person aus, die im Todesfall dein Konto verwaltet.» können Sie das Facebook-Profil einer vertrauenswürdigen Person anwählen, welche dann Gedenkbeiträge verfassen kann.

Es gibt aber eine weitere Möglichkeit, auf einen Schlag alle Profile und Konten fremdverwalten zu lassen: Lassen Sie alles über eine einzige Mailadresse laufen. Dann kann der Nachfolger über die Funktion «Passwort vergessen» dank dem Zugriff auf dieses Mailkonto ein neues Passwort generieren.

Probieren Sie gleich mal aus, welche Mailadresse Sie beim Anmelden bei Facebook, Instagram, Twitter bei der Option «Passwort vergessen» angeben müssen und passen Sie im Zweifel in all Ihren Profilen die Mailadresse an.

Es versteht sich von selbst, dass Sie mit dem Passwort für diese wichtige E-Mail-Adresse sehr sorgfältig umgehen sollten und es nur in einem versiegelten Umschlag oder bei einem Notar aufbewahren sollten.