Was ist hier gesünder?

Ein knochenhartes Training einmal pro Woche oder täglich kurz trainieren? Eine Freinacht oder regelmässig etwas zu wenig Schlaf? Lesen Sie, was Ihrem Körper besser bekommt – und was ihm mehr schadet.

 

Manches glaubt man ganz sicher zu wissen – man kann sich aber auch täuschen. Ein paar Fakten zum Thema «Gesundheit», die Sie vielleicht verblüffen.
 

Niedriger oder hoher Blutdruck?

Niedriger Blutdruck ist zwar unangenehm, man fühlt sich müde und schlaff, kann sich schlecht konzentrieren. Gefährlich ist aber der hohe Blutdruck, den man meistens gar nicht spürt. Damit steigt das Risiko für Schlaganfall, Herzinfarkt oder Nierenschäden. Der optimale Wert liegt bei unter 120mm Hg für den oberen und 80mm Hg für den unteren Druck.

Hygiene im Bad oder in der Küche?

Klar, wünschenswert wäre Sauberkeit an beiden Orten. In der Küche ist sie aber von viel grösserer Bedeutung. Erstens wird hier mehr von aussen eingeschleppt, das unserer Gesundheit schaden kann. Und dann wird hier das zubereitet, was wir unserem Körper direkt zuführen. Abwaschlappen und -Bürstchen sind Keimschleudern, Lappen deshalb täglich waschen, Bürstchen regelmässig ersetzen. Bei der Zubereitung von Geflügel Hände und Arbeitsgeräte gut waschen und darauf achten, dass Geschirr und Geräte, die für Arbeiten mit rohen Lebensmitteln verwendet wurden, nicht mit fertig zubereiteten Speisen in Berührung kommen.

Auspowern oder sanft trainieren?

Bewegung ist wichtig für die Gesundheit – es muss aber nicht bis zum Muskelkater und zur totalen Erschöpfung gehen! Sich einmal die Woche zwei Stunden quälen bringt viel weniger als ein kürzeres, aber regelmässiges Training mehrmals pro Woche. Beim Joggen oder Walken gilt: Man sollte sich dabei noch unterhalten können. Dann befindet man sich im aeroben Bereich und tut dem Körper Gutes.

Polster am Bauch oder am Po?

Auch wenn sich Speckröllchen am Bauch vielleicht leichter überspielen lassen als am Hinterteil: Sie sind trotzdem gefährlicher. Polster an Oberschenkeln und Po sind gesundheitlich unbedenklich, das Fett am Bauch dagegen erhöht auf die Dauer das Risiko für ernsthafte Erkrankungen wie Diabetes, Arterienverkalkung, Herzinfarkt und Schlaganfall. Einen Vorteil haben Bauchpölsterchen aber doch: Sie verschwinden beim Abnehmen schneller.

Fieber senken oder ausschwitzen?

Fieber ist keine Erkrankung, sondern eine Abwehrreaktion des Körpers bei Infektionen – die erhöhte Temperatur hilft sogar, den Krankheitserreger zu bekämpfen. Deshalb sollte man es nicht zu schnell bekämpfen. Wichtig ist aber, genügend zu trinken – bei erhöhter Temperatur braucht der Körper viel Flüssigkeit. Hält das Fieber länger als zwei, drei Tage an, empfehlen sich aber fiebersenkende Massnahmen, steigt es über 40 Grad, sollte man den Arzt konsultieren.

Einmal «durchmachen» oder jede Nacht ein bisschen?

Schlafmangel ist nie gut, aber eine ganze Nacht ohne Schlaf lässt sich leichter ausgleichen als regelmässiger Schlafentzug. Chronischer Schlafmangel schwächt das Immunsystem, erhöht das Risiko für Übergewicht, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Wer dagegen eine Nacht nicht geschlafen hat, kann dies durch eine längere Tiefschlafphase in der folgenden Nacht bereits wieder ausgleichen.

Tablette schlucken oder Salbe einreiben?

Bei schmerzhaften Muskelverspannungen kann eine Schmerzsalbe (oder auch ein Wärmekissen oder ein Bad) die Durchblutung fördern und dadurch den Schmerz lindern. Reicht das nicht, kann eine Tablette aber sehr hilfreich sein, auch weil sie verhindern hilft, dass durch eine schmerzbedingte Schonhaltung ein neuer Schmerz entsteht.