Bestens gewappnet gegen Husten und Co.

Der Herbst ist da – begleitet von ersten Attacken der Erkältungsviren. Dank einfacher Tipps lässt sich das Immunsystem jedoch stärken.

Wenn die Menschen im Herbst in Bus und Tram von Husten- und Niesattacken heimgesucht werden, ist klar: Die «Erkältungssaison» hat begonnen. Denn in der kälteren Jahreszeit breiten sich Atemwegsinfekte rasant aus. «In winzigen Tropfen schweben die Krankheitserreger in der Luft oder lauern auf der nächsten Türklinke», sagt Jürg Kropf, Drogist aus Biel BE. Höchste Zeit also, das Immunsystem zu stärken und sich damit gegen die ungebetenen Viren zu wappnen. Dafür reichen oft schon einfache Massnahmen und natürliche Mittel.

Genügend Schlaf

Schlaf ist die beste Medizin. Wer zu wenig schläft, schwächt sein Immunsystem erheblich. Denn in der Nacht regenerieren sich die verschiedenen Bausteine der körpereigenen Abwehr. Sieben bis acht Stunden pro Nacht sind optimal.

Stress reduzieren

Stress kann Erkältungsinfektionen zwar nicht auslösen, aber begünstigen. Gerade bei chronischem Stress wird die körpereigene Abwehr geschwächt. Daher empfiehlt es sich, für genügend Ruhephasen und Entspannung zu sorgen.

Roter Sonnenhut

Der rote Sonnenhut (Echinacea purpurea) ist eine der bekanntesten Arzneipflanzen zur Stärkung des Immunsystems. «Dieser wurde bereits von indigenen Völkern geschätzt als Heilpflanze gegen Husten und Atemwegsbeschwerden», so Jürg Kropf. Er rät dazu, das Präparat kurmässig in der kalten Jahreszeit einzunehmen. Der rote Sonnenhut regt unter anderem die Produktion der weissen Blutkörperchen (Leukozyten) an.

Vielseitige Ernährung

Das Immunsystem lässt sich auch mit einer vielseitigen und gesunden Ernährung stärken. Vor allem Gemüse und Obst sollten auf dem winterlichen Speiseplan stehen.

Wer friert, verliert

Es stimmt tatsächlich, dass Erkältungen auch mit einer Verkühlung zu tun haben. «Wenn wir kalte Füsse haben oder durch unzureichend warme Kleidung frieren, haben Viren ein leichtes Spiel, die Abwehrkräfte auszutricksen», warnt Jürg Kropf. Es lohne sich daher, den Körper immer schön warm zu halten und auch der Jahreszeit entsprechende Schuhe zu tragen. «Sneakers sind zwar schön und praktisch, in der kalten Jahreszeit aber oft ungeeignet.»

Vitamin D3

Sonnenlicht ist im Winter leider Mangelware. Deshalb leiden viele Menschen in der dunkleren Jahreszeit unter einem Mangel an Vitamin D3, das vom Körper unter Einfluss von UVB-Licht über die Haut gebildet wird. Das Vitamin fördert unter anderem die Aufnahme von Kalzium und stärkt Knochen und Muskelkraft. Ein anhaltender Mangel an Vitamin D kann zu Osteoporose und Muskelschwäche führen.

Vitamin C und Zink

Eine genügend hohe Versorgung mit Vitamin C ist wichtig, um Erkältungsinfektionen vorzubeugen. Zitrusfrüchte sind dabei gute Lieferanten. Aber auch spezielle, hochdosierte Präparate aus der Phytotherapie können die Immunabwehr nachhaltig stärken. «Sanddorn enthält besonders viel Vitamin C und verfügt zudem über zahlreiche sekundäre Pflanzenstoffe, wie etwa Flavonoide.» Diese wirken synergistisch und verstärken die Wirkung des Vitamins. Ebenfalls rät Jürg Kropf zur Einnahme des Spurenelements Zink, das für den reibungslosen Ablauf der Stoffwechselvorgänge im Körper von zentraler Bedeutung ist.

Ingwer

Die Wurzel ist reich an ätherischen Ölen und Scharfstoffen. Diese machen es Erregern schwerer, sich in den Schleimhäuten festzusetzen. Zudem ist Ingwer im Akutfall für seine wärmende, schmerzlindernde und entzündungshemmende Wirkung bekannt. Ingwer wirkt auch gut gegen Husten und Schnupfen. «Mehrmals täglich einen Tee aus frischem Ingwer aufbrühen wirkt oft Wunder», sagt Jürg Kropf.

Bewegung an der frischen Luft

Wer sich oft und vor allem regelmässig an der frischen Luft bewegt, tut seinem Immunsystem viel Gutes. Bereits täglich eine halbe Stunde zügiges Gehen bringt die körpereigene Abwehr auf Trab.