Bei Hitze auf eisgekühlte ­Getränke verzichten

Wenn das Thermometer an der 30-Grad-Marke kratzt, kann das den Organismus, älterer Menschen stark belasten. Dank dieser Tipps kommen Sie besser durch die heissen Tage.

Durch das Schwitzen bei Hitze werden vermehrt Mineralstoffe und Salz ausgeschieden. Wenn über die optimale Trinkmenge gesprochen wird, gehen die Meinungen jedoch oft auseinander, da der Flüssigkeitsbedarf von Mensch zu Mensch unterschiedlich gross ist. «Übertrieben viel zu trinken ist nicht nötig. Wir benötigen zirka 1,5 Liter Wasser pro Tag. Wenn wir viel schwitzen, können es 2 bis 2,5 Liter sein», sagt Gaby Stampfli, ganzheit­liche Ernährungsberaterin DPS und Inhaberin der Ernährungs­beratung «manna – Ernährung & Therapie» in Lyss BE. 

Besser keine eisgekühlten Getränke

Ob die Flüssigkeitszufuhr stimmt, kann am eigenen Urin «abgelesen» werden. «Wenn dieser fast durchsichtig ist, ist die Trinkmenge eher zu gross. Ist der Urin dunkelgelb gefärbt, trinkt man sicher zu wenig.» Gerade ältere Menschen würden oft zu wenig Flüssigkeit zu sich nehmen, weil sie durch einen Mangel an Kupfer ein vermindertes Durstgefühl hätten. Bei Durst auf eiskalte Getränke zu setzen, um sich abzukühlen, ist in der heissen Jahreszeit aber vollkommen kontraproduktiv. Denn: Kommt ein kaltes Getränk in den Magen, muss der Körper selbst Wärme erzeugen, um es der Körpertemperatur anzupassen, was nicht sinnvoll ist. 

Gemüse und Früchte ­bevorzugen

Eine Möglichkeit, den Organismus mit genügend Flüssigkeit zu versorgen, besteht auch über die Ernährung. «Älteren Menschen empfehle ich kühlende und kupferhaltige Lebensmittel wie Melonen und Gurken», so Gaby Stampfli. Salate und Randen verfügen ebenfalls über einen hohen Wasseranteil und belasten den Verdauungsvorgang wenig. «Schwer­verdauliche und wärmende Mahlzeiten erhitzen den Körper zusätzlich und man hat noch heisser», warnt die Ernährungsberaterin.  

In der bedarfsorientierten Ernährung sind vor allem das Frühstück und das Abendessen wichtig. Dabei sollten am Morgen eiweiss- und salzhaltige Produkte konsumiert werden, damit der Organismus über Energie für den Tag verfügt. Abends empfiehlt die Ernährungsexpertin Gemüse, welches Magnesium liefert, sowie Kohlenhydrate ohne tierische Eiweisse. «Übersäuerungen können damit abgebaut werden, was den guten Schlaf fördert und dem Körper hilft, über Nacht zu regene­rieren.» Wer sich saisonal und regional ernähre, mache schon vieles richtig. «Was jetzt wächst, tut uns gut.»