Wundersame Tierwelt

Flieg, Süsser! Richtig herzig sehen Gleithörnchen aus mit ihren grossen Augen und dem ungewöhnlichen «Segel», das sich zwischen ihren Beinen spannt. Wirklich fliegen können die Tiere nicht, aber von Baum zu Baum gleiten. Es sind Waldbewohner, die in Nordamerika, Europa und Asien vorkommen.

 

Affen mit Riesennasen, fliegende Hörnchen, nackte Gruselwesen – es gibt wahrlich seltsame Tiere auf unserer Welt. Doch so kurios deren Eigenarten auch erscheinen: Sie sind mehr als nur eine Laune der Natur.

 

Da schaut man zweimal hin! Natürlich ist jedes Tier einzigartig, einige aber stechen aus der Masse heraus – weil sie seltsam aussehen oder ungewöhnliche Merkmale haben. Der Koboldmaki etwa macht mit Glupschaugen seinem Namen alle Ehre. Irgendwie süss ist er dennoch. Der Nasenaffe hat es schwerer: Wegen seines phallusartigen Riechorgans wird er oft zu den hässlichsten Tierarten der Welt gezählt.

Aber seien es nun speziell grosse Körperteile oder andere Auffälligkeiten – den Tieren nützen sie meist im Alltag. So hilft dem Sägefisch sein «Werkzeug» bei der Jagd, der Nacktmull fängt sich durch seine haarlose Haut kaum Parasiten ein, und das schrille orangefarbene Fell der Löwenäffchen ist wohl auch nicht bloss eine Laune der Natur, wie Tanja Dietrich vom Zoo Basel erklärt, wo gerade Jungtiere zur Welt gekommen sind. «Es muss nicht sein, dass die Farbe im Laufe der Evolution entstanden ist, weil sie direkt einen Vorteil bringt. Es gibt auch Merkmale, die durch sogenannte sexuelle Selektion gefördert werden.» Das heisst, je leuchtender das Fell und buschiger die Mähne eines Männchens ist, desto attraktiver ist es für die Weibchen – und erfolgreicher bei der Fortpflanzung.

Zu welchem Zweck den verschiedenen Tieren ihre «Kuriositäten» auch dienen, es scheint, als habe es die Natur genau so gewollt!