Bunte Vögel zum Träumen

Papageien, Aras, Sittiche: Im Vogelpark Ambigua trifft man allerlei Exoten. Die schönen Tiere sollen begeistern – und «Lehrer» sein.

Sonne, Ferien, paradiesische Orte: Der Anblick von farbenfrohen Papageien verleitet regelrecht zum Träumen. Für Rolf Lanz bedeuten die Vögel noch viel mehr – eine riesige Leidenschaft. Er ist Züchter und eröffnete im letzten Jahr in Zeihen AG den Vogelpark Ambigua mit über 50 verschiedenen Arten –
diverse Aras, Papageien, Sittiche. «Ich hatte jahrzehntelang eine schöne Zucht und entschied mich nach der Pension für den Vogelpark», erzählt er. «Ausschlag dafür gab unter anderem, dass in den Zoos kaum mehr exotische Vögel zu sehen sind.»

Bei ihm sind die Besucher den Tieren zum Anfassen nahe. Es ist ihm ein Anliegen, speziell Kinder für die Exoten zu begeistern und sie vor allem auch auf Umwelt- und Artenschutz zu sensibilisieren. Sein besonderer Liebling und Namensgeber des Parks, der Ara Ambigua, ist ein gutes Beispiel für die Gefährdung der Vögel. «Bis vor 15 Jahren fand er wegen seiner eher schlichten grünen Farbe kaum Beachtung, und dann wurde plötzlich festgestellt, dass es nur noch 80 bis 100 Stück von ihnen gibt», sagt Lanz.

Dass die in Mittel- und Südamerika beheimateten Aras Ambigua – und nicht nur sie alleine – vom Aussterben bedroht sind, liegt vor allem daran, dass sie Lebensraum verlieren. Laut WWF droht der Erde bis 2030 ein Verlust von 170 Millionen Hektar Wald, wobei die Wälder der Tropen am stärksten betroffen sind. Hauptgrund ist die industrielle Landwirtschaft.

Rolf Lanz ist mit seinen Ambiguas am europäischen Erhaltungszuchtprogramm beteiligt, in der Vergangenheit wurden schon Vögel von ihm ausgewildert.

Hier in der Schweiz wird er regelmässig von Behörden und Tierschutz angefragt, wenn exotische Vögel zu platzieren sind. Denn die Haltung ist aufwendig, es braucht Wissen und viel Platz – zudem darf man den Lärm nicht unterschätzen, den die Vögel mit sich bringen. Da ist es für die meisten Menschen einfacher, auf die Haltung von grossen Exoten zu verzichten, und die Schönen stattdessen mit etwas Abstand zu bewundern.

Vogelpark Ambigua auf Facebook: https://www.facebook.com/vogelparkambigua/