Vögel und Igel: Tierische Winterhilfe

Noch ist es zwar Herbst, aber die kälteste Jahreszeit steht bereits vor der Türe. Viele Tiere, wie Vögel und Igel, können jetzt schon unsere Unterstützung brauchen, damit sie später gut über die Runden kommen.

 

Die Blätter leuchten schon in den Herbstfarben und fallen von den Bäumen. Für viele Tiere ist es nun höchste Zeit, sich auf den Winter vorzubereiten. Im Buch «Igel sucht Unterschlupf – so helfe ich Tieren über den Winter» (siehe Box) beschreibt Autorin Claudia Rösen, was wir Menschen – vor allem Gartenbesitzer – tun können, um verschiedene Tierarten zu unterstützen.

 

Vögel: Besser als die Piepmätze im Winter zu füttern, ist, ihnen ein natürliches Nahrungsangebot zu schaffen. Wer Sträucher und Bäume wie etwa Schwarzdorn, Vogelbeere, Heckenrose und Wacholder pflanzt, tut Vögeln Gutes. Zudem sollten alle Blühpflanzen nicht im Herbst zurückgeschnitten werden, sondern erst im Frühling, denn auch da finden sie leckeres Essen. Wer nur einen Balkon hat, könnte beispielsweise wild wachsende Kräuter in Kübel pflanzen.

 

Igel: Nicht zu sehr aufräumen! Wer Igeln helfen möchte, kehrt Laub und dünne Zweige zu einem Haufen zusammen oder fegt alles unter eine Hecke − so finden sie perfekte Plätzchen für den Winterschlaf vor. Einheimische Pflanzen wie auch liegen gelassenes Fallobst ziehen Kleintiere an, die der Igel vertilgen kann. Und dank Löchern im Gartenzaun kann er auf seinen nächtlichen Wanderungen ungehindert nach Nahrung suchen. Gefüttert werden müssen gesunde Igel nicht, wer kranke Tiere findet, wendet sich an eine Igelstation.

 

Eichhörnchen: Sammelzeit! Eichhörnchen halten Winterruhe, und schon jetzt legen sie Vorräte an, die sie während ihrer Wachphasen fressen können. Nicht immer finden sie ihre Lager allerdings wieder. Da sind ihnen Pflanzen nützlich, an denen sie auch im Winter Essbares finden, wie Haselnuss oder Ahorn. In strengen Wintern freuen sie sich auch über ein feines Nuss-Buffet.

 

Frösche: Bei ihnen tritt, wenn es kalt wird, die Winterstarre ein, während der sie oft in zugefrorenen Gartenteichen verharren. Deshalb sollte man dafür sorgen, dass die Eisfläche nicht ganz geschlossen ist und sie so genügend Sauerstoff bekommen. Dazu zum Beispiel einen Eisfreihalter verwenden, denn wer Löcher hineinschlägt, beunruhigt die Tiere, und das kostet sie unnötige Reserven. Schliesslich sollen auch sie, wie all die anderen Tiere, den Frühling putzmunter begrüssen dürfen.

 

 

 

BUCHTIPP

Manchmal sind Tiere froh, wenn sie vor oder in der kalten Jahreszeit menschliche Unterstützung erhalten. Wie das funktioniert, erklärt Autorin Claudia Rösen im Buch «Igel sucht Unterschlupf − so helfe ich Tieren über den Winter» (Ulmer-Verlag, Fr. 14.90).