Seehunde: Süsse Superstars

Sie können spitzenmässig schwimmen, unter Wasser schlafen und sind einfach tolle Tiere: Seehunde. Im Zoo Zürich hat es zwei herzige Babys, die gerade die Welt entdecken – und schon echte Wonneproppen sind.
  
Fest drückt sich das Seehund-Junge an sein Mami: Es guckt mit seinen grossen, schwarzen Augen etwas schüchtern – aber erobert dabei jedes Herz. Das Baby ist vor gut zwei Wochen im Zoo Zürich geboren und schon ein kleiner Star bei den Besuchern. Es muss sich das Rampenlicht aber teilen: Denn im Abstand von nur fünf Tagen kamen gleich zwei Seehunde zur Welt. «Sie sind zum Glück putzmunter», erzählt Kuratorin Cordula Galeffi. «Das hat sicher auch mit ihren erfahrenen Müttern zu tun.»
  
Sowohl Queen wie auch Kopa sind gestandene Frauen und wegen ihres Alters – sie sind 23 und 32 Jahre alt – könnten sie selbst schon eine Attraktion sein. «Seehunde, heisst es in der Literatur, werden etwa zwischen 25 und 30 Jahre alt. Farah, eine weitere Seehündin im Zoo, ist sogar schon 35», sagt die Expertin.
  
Die Mütter kümmern sich derzeit intensiv um ihre Kinder, sind immer an ihrer Seite. Ob es Männchen oder Weibchen sind, weiss man noch nicht, denn sie bleiben erst mal unbehelligt, solange es ihnen gut geht. Und die Jungtiere sind schon flink im Wasser unterwegs. Mit ihren stromlinienförmigen Körpern sind Seehunde grossartige Schwimmer und für Säugetiere hervorragend an ein Leben im Wasser angepasst, können sogar unter Wasser schlafen! Auch wenn sie an Land sind, bleiben sie meist sehr nahe am Ufer, weil sie sich dort sicherer fühlen.
 
Den Kleinen aus dem Zoo steht aber ein ganz anderer Unsicherheitsfaktor bevor: Mit etwa vier bis sechs Wochen kommen sie in ein eigenes Becken, ohne ihre Mütter. Das klingt hart, ist aber in der Natur – sie sind in den nördlichen Gewässern heimisch – nicht anders. 
 
Cordula Galeffi: «Die Mütter gehen wieder auf Partnersuche, die Kinder sind plötzlich auf sich gestellt, müssen lernen, selber Fische zu fangen. Deshalb steht ihnen jeweils eine kleine Fastenzeit bevor, bis sie wirklich geübt sind.» Aber auch dafür hat die Natur vorgesorgt: Die Muttermilch, von der sie derzeit noch ausschliesslich ernährt werden, hat einen so hohen Fettgehalt wie wenig andere im Tierreich. «Sie nehmen pro Tag bis zu ein Kilo zu und werden richtig dicke ‹Chugeli›!»