Schlangen: Das ist unser Jahr!

Bald beginnt das chinesische Jahr der Schlange. Bei vielen Menschen lösen die für Weisheit und Schönheit stehenden Reptilien Angst aus, andere aber halten sie als Haustiere. Da gilt es einiges zu beachten.
 
 
Da wird gefeiert! Bald schon begehen die Chinesen ihr traditionelles Neujahrsfest, denn am 10. Februar ist Jahreswechsel – nach altem Kalender versteht sich. Laut diesem steht jedes Jahr im Zeichen eines Tieres – und 2013 ist wieder die Schlange an der Reihe: Zeit für ein bisschen Aufmerksamkeit für das Reptil! Bei vielen Menschen stellen sich aber schon die Nackenhaare auf, wenn sie nur den Namen hören. Andere sind fasziniert von den Wesen, halten sie begeistert als Haustiere.  
  
«Fälschlicherweise wird oft gedacht, nur etwas ausgeflippte Leute mit Tätowierungen und Piercings hätten Schlangen zu Hause», sagt Exotentierarzt Dr. Paul Schneller. «Doch die meisten fallen gar nicht besonders auf. Es sind oft Menschen, die sich ein spezielles Tier wünschen, keinen tierischen Kuschelbedarf haben, sondern lieber beobachten und Schlangen einfach schön finden.» Darunter seien Frauen genau wie Männer und manchmal auch Kinder. Er empfiehlt allerdings, ihnen nicht vor dem ca. 13. Lebensjahr zu erlauben, eine Schlange zu halten. Ganz einfach, weil das Interesse schnell nachlassen könnte.
 
Die Schlangen, die am meisten gehalten werden, sind Kornnattern, aber auch Pythons und Boas sind beliebt. Dort ist allerdings zu bedenken, dass diese sehr gross werden können. «Schlangen wachsen bis an ihr Lebensende», erklärt der Experte. «Eine Faustregel ist, dass das Terrarium mindestens eineinhalb Mal grösser sein sollte als die Schlange – das verlangt dann schon einmal nach einem vier Meter langen Terrarium.» Ohnehin sei es aufwendig, den Exoten ein artgerechtes Zuhause zu bieten, da Temperatur, Luftfeuchtigkeit und eben die Grösse ihrer Unterkunft stimmen müssen. «80 Prozent aller Erkrankungen, die ich behandle, sind durch Haltungsfehler entstanden.» 
 
Stimmt die Umgebung, haben die Tiere weniger hohe Ansprüche als andere Haustiere, werden beispielsweise nur alle vier bis sechs Wochen gefüttert, mit eingefrorenen Mäusen etwa. Eklig, mögen einige denken. Aber Schlangen polarisieren eben. Man mag sie oder nicht. Dr. Schneller: «Sie haben die Menschen immer schon beschäftigt in sämtlichen Kulturen – und sie standen immer schon für gute wie auch böse Dinge, selbst in der Bibel wird die Schlange negativ wie positiv erwähnt. Sie ist ein Symbol für Weisheit und Schönheit, gleichzeitig aber auch für Hinterlistigkeit. Auch das macht die Tiere spannend.»