Pascal Schmid (35), Dogsitter aus Küsnacht ZH

Grüezi, wie geht es Ihnen?  Eine Frage, die oft nur rhetorisch ist. Aber die GlücksPost hört hin. Sie gibt den unterschiedlichsten Menschen eine Plattform und will wissen, wie sie sich fühlen. Diese Woche: Pascal Schmid (35), Dogsitter aus Küsnacht ZH. 
 
«Mir geht es momentan gut. Ich geniesse das schöne Wetter, denn dadurch sind auch die Hunde nach dem Spaziergang ausgeglichener, und man kann ruhig mal ein oder zwei Stunden länger mit ihnen draussen sein. Auf den Hund kam ich folgendermassen: In Asien arbeitete ich lange als Volontär bei einer Organisation für Strassenhunde. Wieder zu Hause hatte ich keine Lust mehr, im Büro zu arbeiten. Im Ausland hatte ich schon einige Hundesitter-Unternehmungen gesehen. Ich wusste, dass dies in der Schweiz noch nicht populär war, und so habe ich 2009 meine Hunde-Betreuung gegründet. Die ersten eineinhalb Jahre habe ich überhaupt nichts verdient und nur investiert. So etwas muss man seriös und in aller Ruhe aufbauen. Es ist ein Vertrauensbusiness; den meisten Menschen ist ihr Hund sehr wichtig. Aber dann kam das ganze in Fluss, die Mund-Propaganda begann zu wirken. Dazu braucht es ein gutes Auftreten, man muss Hunde lieben und den Job gerne machen. Das ist das A und O.
  
Heute habe ich mehrere Freelance-Angestellte. Hunde kann man nicht anlügen, die merken alles. Im Gegensatz zu den Menschen folgen Hunde nur einem ausgeglichenen Rudelführer. Wenn ein Hund zu mir kommt, machen wir zuerst einen Probespaziergang. Wichtig ist auch, wer die Person hinter dem Hund ist. Einen Vierbeiner kriegen wir fast immer hin, bei seinem Besitzer ist das schon schwieriger, darum muss beides stimmen. Mein Devise lautet: Bewegung, Disziplin und Zuneigung, genau in dieser Reihenfolge. 
 
Cesar Millan, der amerikanische Hundetrainer und -flüsterer ist da mein Vorbild. Ich arbeite heute so gut es geht nach seinen Methoden. Bewegung kommt zuerst. Viel Auslauf. Disziplin ist zum Beispiel, wenn alle Hunde zusammen in einem Zimmer fressen müssen, oder alle zusammen im Auto unterwegs sind. Sie wird auch durch meine Energie, meine aufrechte Körperhaltung, die klaren Kommandos und fixen Regeln signalisiert. Den ganzen Tag. Erst dann kommt die Zuneigung.
 
Wenn der Hund ruhig und unterordnungsbereit ist, dann wird er belohnt. Ich stehe nicht am Morgen auf und streichle meinen Hund eine halbe Stunde. Das ist eher für uns selbst. Zuneigung ist vor allem auch mit dem Hund spielen und sich ihm direkt zuzuwenden. Dann aber braucht er auch seine Ruhephase. Hunde» sind für den Menschen sehr wichtig, sie geben ihm eine Verbindung zur Natur und absolute Treue.
 
ZUR PERSON
Name: Pascal Schmid
Geburtstag: 11. Januar 1978
Familie: In einer Beziehung
Beruf: Dogsitter
Was ich liebe: Carmen, die Kinder, meine Hunde und meine Familie
Was ich nicht mag: Intoleranz gegenüber Hunden und anderen Tieren