Junge Büsi zum Verlieben

Gerade im Frühling suchen viele Katzenbabys ein liebevolles Zuhause. Damit die süssen Kleinen glücklich und zufrieden die Welt entdecken können, braucht es von den neuen Haltern das richtige Händchen bei der Auswahl, Wissen und viel Fingerspitzengefühl.

Kleine Büsi sind zum Knuddeln – und im Frühling kommen besonders viele zur Welt. Das Herz an eines zu verlieren, ist nicht schwer, dennoch ist erst mal Geduld gefragt. Mindestens 10 bis 13 Wochen alt müssen die Katzenbabys sein, bevor sie von ihrem Mami getrennt werden. «Die Jungen lernen bereits vorher viel von ihrer Mutter, etwa Sauberkeit und Sozialverhalten», erzählt Chantal Häberling von der Tierschutzorganisation Tierfair (www.tierfair.org) «Mit ihren Geschwistern üben sie das Spielen und Jagen.»

Bei der Wahl des Büsis lautet das Motto: Drum prüfe, wer sich ewig bindet. Katzen können 20 Jahre alt werden, da sollte man sie nicht nach der Optik auswählen. Wichtig sei, erst zu entscheiden, ob es ein Freigänger oder Stubentiger wird. Ein sehr neu­gieriges, bewegungsfreudiges Tier ist als Wohnungskatze nicht geeignet. Ein ruhiges, menschbezogenes Büsi passt da eher. Oder besser gesagt: zwei. «Es hält sich das Gerücht, dass Katzen Einzelgänger sind», sagt Häberling. «Das Gegenteil ist der Fall: Soziale Kontakte mit Artgenossen sind wichtig. Eine Katze mit Freigang kann allein gehalten werden, da sie sich draussen mit Nachbarskatzen abgeben kann. Wohnungskatzen können ohne Spielgefährten aber schnell einsam werden, sich langweilen.»

Ist das Katzenbaby erst mal eingezogen, ist Fingerspitzengefühl gefragt: Es sollte dem Kleinen überlassen werden, wie schnell es die Wohnung erkunden will. «Wichtig ist, auf es einzugehen und es nicht zu bedrängen – aber da zu sein, wenn es schmusen, spielen oder den neuen Besitzer einfach nur beschnuppern will», sagt die Expertin. «Es muss zudem beobachtet werden, ob es richtig frisst und trinkt.» Tierfair empfiehlt auch, Freigänger zu kastrieren, damit sie sich nicht unkontrolliert vermehren. Einen Katzenchip sollte man einsetzen lassen, damit ein entlaufenes oder angefahrenes Tier dem Besitzer zugeordnet werden kann. So gibt die Anschaffung eines Büsis einiges zu tun – doch der Anblick der Kleinen ist es wert!



Katzenkauf

Im Internet gibt es ein grosses Angebot an Rassekatzen. «Oft ist in den Anzeigen von liebevoller Aufzucht die Rede», sagt Chantal Häberling von Tierfair. «Allerdings ist Vorsicht geboten bei unschlagbaren Preisen, Musterfotos und Texten in gebrochenem Deutsch. Dahinter stecken oft gut organisierte und kriminelle Organisationen.» Tierheime und seriöse Züchter seien die bessere Wahl, um sich ein neues Familienmitglied anzuschaffen.