Hilfe für Kuh, Lamm und Co.
Kranken Tieren muss geholfen werden – und da gibt es diverse Möglichkeiten. Heute kommen auch bei Stalltieren vermehrt homöopathische Mittel zum Einsatz.
Die Kuh kämpft mit einer Euterentzündung, das Schwein hustet, das Lamm hat Durchfall: Wenn Nutztiere leiden, werden in der Regel schulmedizinische Medikamente verabreicht. Mittlerweile jedoch kommen vermehrt auch alternative Heilmethoden zum Einsatz, wie etwa Homöopathie. Tierärztin Dr. Sibylle Flury aus Feldbrunnen SO ist darauf spezialisiert (www.homöopathietierärztin.ch): «Die homöopathischen Mittel behandeln – im Gegensatz zur herkömmlichen, schulmedizinischen Therapie – das Tier mit seinen individuellen Beschwerden und nicht seine Symptome.» Woran leidet es (Diagnose, akut, chronisch)? Gibt es einen Auslöser? Wie verhält es sich? Auch Nutztiere sind Individuen, zeigen Ängste, Verhaltensauffälligkeiten etc. «Die auffälligen, jedem Tier eigenen Symptome – auch wenn sie gar nicht mit der zu behandelnden Krankheit zusammenzuhängen scheinen – helfen, das passende Mittel zu finden.»
Durchfall, Husten, Entzündungen, gynäkologische Probleme und so weiter: Ist das Mittel korrekt gewählt, können damit viele Krankheiten sanft und dauerhaft geheilt oder zumindest gebessert werden. «Im akuten Fall muss die Besserung auch akut, das heisst schnell sichtbar sein», erzählt Dr. Flury. «Ziel ist immer die Heilung, und dies ohne Einschränkungen der Lebensqualität und natürlich auch ohne Abhängigkeit von chemischen Mitteln, die sehr oft Nebenwirkungen haben.»
In der Nutztierpraxis sei vor allem auch die fehlende Absetzfrist ein grosser, wirtschaftlicher Vorteil. Der Verzicht auf Chemie fördere zudem die Gesundheit des Tieres langfristig. Und die Eingabe der (mit Wasser aufgelösten) Globuli sei einfach und schmerzfrei.
Trotzdem braucht es die Schulmedizin. «Ein Knochenbruch beispielsweise muss sicher chirurgisch behandelt, eine Verletzung genäht werden. Auch Schmerzmittel sind in bestimmten Fällen ein Segen.»