Guck mal, wer da gackert!

Von ihrem Fleisch und ihren Eiern halten wir nicht nur zu Ostern sehr viel – und sonst? Schnell heisst es: blödes Huhn! Dabei ist das Federvieh ganz schön clever. Denn Hühner lernen durch Beobachten und geben das Gelernte an die nächste Generation weiter.

Findiges Federvieh
Dummes Huhn? Mitnichten: Hühner sind viel schlauer, als wir annehmen. Sie lernen durch Beobachtung, geben ihr Wissen von Generation zu Generation weiter und erkennen, dass Dinge weiter vorhanden sind, wenn man sie versteckt. Chris Evans von der Macquarie-Universität in Sydney studiert ihr Sozialverhalten seit Jahren: «Hühner gackern bei Mais anders als bei ihrem normalen Futter. Das ist der erste Nachweis inhaltlicher Unterhaltung bei Nicht-Primaten.»

Sprintender Star
Ob nun im Spielfilm oder in der Werbung – Hühner sind meist sprintend unterwegs. Wer ausreissen oder frische Eier liefern will, muss halt rennen. Zudem sehen sprintende Hühner einfach witzig aus!

Was war zuerst: Ei oder Huhn?
Schon Aristoteles (384–322 v. Chr.) beschäftigte diese Frage. Heute ist die Antwort klar, das Ei ist älter. Lange bevor es Hühner gab, legten ihre Vorfahren – die Dinos – Eier. Noch heute werden die Hühnereier hochgeschätzt: Jeder Schweizer verdrückt fast 200 Stück pro Jahr. Um diese Nachfrage zu decken, muss eine hochgezüchtete Legehenne an die 300 Eier jährlich legen: Normalerweise macht sie das nur so viele Tage lang, bis ihr Gelege – 10 bis 12 Stück – vollständig ist. Nimmt man das Ei weg, legt sie weiter.

Kirchturmhocker
Auf vielen Kirchen steht ein Hahn. Oft zeigt er die Windrichtung an – und hat weitere Aufgaben: Der Hahn kündigt mit seinem stilisierten Krähen den Tag an und kündigt das kommende Licht und Jesus Christus als Licht der Welt an. Zudem gilt er als Mahner. Er weist auf die Verleugnung Jesu durch Petrus hin und soll uns erinnern, weder Freunde noch Kirche zu verleugnen.