Einzigartige Spürnasen

Im Einsatz für Gutes! Artenschutz-Hunde erschnüffeln illegal ins Land eingeführte Tiere, Pflanzen und deren Bestandteile. Der Zoo Basel unterstützt das Training der Vierbeiner – für die alles nur ein Spiel ist.

Sie schnüffeln an Taschen und Koffern – und schlagen zielsicher Alarm, wenn sie bestimmte tierische Gerüche erschnuppern. Eine beeindruckende Demonstration ihres Könnens lieferten Artenschutz-Hunde im Zoo Basel ab. Die Tiere sind im Normalfall an Flughafen und Grenzübergängen im Einsatz, 
um geschützte und illegal ein­geführte Tiere, Pflanzen und 
deren Bestandteile aufzuspüren. Der Zoo Basel liefert der Diensthundegruppe des Grenzwachtkorps für das Training Geruchs­träger – etwa Federn von Uhus, die Haut der Vogelspinne oder Tücher, die im intensiven Kontakt mit Kleinaffen waren. Auf 58 Gerüche sind die Hunde geschult.

Bei der Grenzwache sind vier deutsche Schäferhunde im Einsatz und beim Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen ein belgischer Schäferhund. Die Hunde müssen einen ausgeprägten Spiel- und Beutetrieb haben, da ihre Arbeit für sie ein Spass ist. Finden sie etwas, gibt es eine Belohnung in Form 
ihres Lieblingsspielzeuges. «Die Tiere durchlaufen erst eine zweijährige Ausbildung zum Schutzhund, wo sie u. a. lernen, flüchtende Täter zu stellen oder Personen und Gegenstände zu suchen», erzählt Anton Zumstein, Technischer Leiter des Diensthunde­wesens Region Basel. «Anschliessend folgt eine vierwöchige Spezialausbildung. Jeden Monat wird zudem ein halber Tag trainiert.»

Die Hunde sind für ihre Halter weit mehr als nur «Arbeitsgeräte». Sie wachsen in deren Familien auf, haben eine enge Beziehung 
zu ihnen. «Das ist das A und O, anders würde es nicht funktionieren. Es geht ihnen um das Spiel mit dem Meister», sagt Zumstein. Bei diesem «Spiel» weisen die Hunde grosse Erfolge auf, fanden u. a. kostbare Schals aus der 
Wolle der gefährdeten Tibet-
Antilope oder Krokodilleder-
Produkte. Zumstein und seinem Team geht es bei der Arbeit nicht nur um das kurzfristige Erfolgs­erlebnis, sondern um den Artenschutz. «Es ist tragisch, was da 
alles dahintersteckt, dieses Leid der Tiere.» Sie helfen mit, es zu bekämpfen. Mit Hilfe ihrer vierbeinigen Spürnasen!