Ein meisterhaftes Quartett

Agility ist ein Spass für Hund und Halter. Am besten weiss das die Zür­cherin Claudia Schwab: Der Hundesport ist ihre grosse Leidenschaft. Sie ist frisch gebackene Europameisterin – und tritt nun an der WM an.

Schwungvoll über die Hürde, ein beherzter Sprung durch den Ring, sicheren Schrittes über die Wippe – und das alles in ziemlichem Karacho! Wenn Shetland Sheepdog Mitch für Agility den Hindernis-Parcours läuft, ist
er ganz in seinem Element – und sein Frauchen Claudia Schwab an seiner Seite ebenso. «Mitch ist ein richtiges Talent, er ist wahnsinnig schnell und topmotiviert. Er gibt immer 300 Prozent», erzählt sie.

Für die 28-Jährige aus dem zürcherischen Brüttisellen ist der Hundesport mehr als nur ein Hobby, er ist seit Teenager-Jahren ihre grosse Leidenschaft. Sie war bereits viermal Schweizermeisterin und hat kürzlich gerade mit dem vierjährigen Mitch in der Kategorie «Small» ihren Europameister-Titel verteidigt. An der Weltmeisterschaft, die vom 5. bis 8. Oktober im tschechischen Liberec stattfindet, tritt sie sowohl mit ihm wie auch mit ihrem zweiten Hund Mylo (8) an. Ihr dritter Liebling Jet (11) ist «pensioniert».

Alle drei Hunde sind Shetland Sheepdogs, auch «Shelties» genannt. «Diese sind für Agility sehr beliebt, weil sie durch ihren Körperbau und ihre Motivation von Grund auf schon viel mitbringen», erzählt Claudia Schwab. Im Prinzip seien aber fast alle Hunderassen geeignet, solange sie nicht zu schwer und massig seien. Und sportbegeistert wie Frauchen oder Herrchen müssen sie natürlich sein. Es soll ja beiden Spass machen: Das ist auch für Claudia Schwab das Wichtigste. «Meine Hunde haben genauso viel Freude daran wie ich, deshalb geben sie auch alles. Mich fasziniert zudem das Zusammenspiel von Hund und Mensch. Man muss ein Team sein, die Körpersprache des anderen verstehen.»

Zweimal in der Woche trainiert sie mit Mitch. Mit Mylo nur einmal, er soll körperlich nicht überfordert werden. Ihren Vierbeinern soll es rundum gut gehen, deshalb geht Claudia Schwab mit ihnen sogar zur Osteopathie und zur Physiotherapie. Was sind die Ziele der Zürcherin für die anstehende WM? «Es wird auf jeden Fall schwer werden: Aber ich hoffe natürlich auf tolle, fehlerfreie Läufe. Weltmeisterin zu werden – das ist ein weit entfernter Traum. Aber das war beim Europameister-Titel ja auch so. Wir geben einfach unser Bestes!»