Ein Leben voller Liebe

Am Valentinstag versuchen wir, viel Zeit mit unseren Partnern zu verbringen. Die Unzertrennlichen, die auch als Heimtiere gehalten werden, tun dies Tag für Tag. Und binden sich für die Ewigkeit.
 
Seite an Seite sitzen sie da und sehen richtig harmonisch aus: Die Unzertrenn­lichen haben ihren Namen zu Recht! Und während wir Menschen unsere Partnerschaften oft nur zu besonderen Anlässen feiern, wie am Valentinstag am 14. Februar, ist bei ihnen ständig Turtelzeit. Sie werden meist nach ihrem lateinischen Namen genannt, Agaporniden, was «Liebesvögel» bedeutet. Die Paare sind stets zusammen und bleiben dies ein Leben lang. «Wenn einer stirbt, wirkt der andere richtig apathisch», erzählt Simon Boner aus Balsthal SO, Züchter und Grosssittich­obmann der Exotis Schweiz.
 
Agaporniden dürfen nicht alleine gehalten werden. Sie sind, wie die meisten Papageienarten, Schwarmvögel und sehr sozial. Anders als man annehmen könnte, sei es aber durchaus möglich, zwei Männchen oder zwei Weibchen zu halten. Hauptsache, sie haben Gesellschaft. Simon Boner: «Selbst wenn die Voliere 20 Quadratmeter gross ist: Die Tiere sitzen immer bei ihrem Partner. Und wenn zehn Vögel darin leben, machen es sich alle gemeinsam auf einem Ast gemütlich.»
 
In der Haltung seien die aus Afrika stammenden Papageien recht unkompliziert. «Gewisse Unterarten sind gute Anfänger-Vögel, wie etwa die Pfirsich- oder Schwarzköpfchen. Sie machen kaum Probleme, können sehr zahm werden und fühlen sich auch in einer Zimmervoliere wohl. Diese muss mindestens einen Kubikmeter gross sein.» Zu viel Platz haben die Vögel aber natürlich nie, zudem sollten sie die Möglichkeit zum Freiflug haben. Und genügend Äste, an denen sie nagen oder sich draufsetzen können – zu zweit, versteht sich. Streiten die «Liebesvögel» eigentlich auch mal? «Auf jeden Fall weniger als wir Menschen», sagt Simon Boner und lacht. «Sie sind im Charakter natürlich sehr unterschiedlich, aber so oder so: Meinungsverschiedenheiten sind meist nach kurzer Zeit wieder vergessen!»